Bad Bodendorf. Klassische Fliesen oder eine große Edelstahlwanne? Diese Frage war zentraler Bestandteil der jüngsten Jahreshauptversammlung der Thermalbad-Freunde Bad Bodendorf im Winzerverein. Rund 50 Mitglieder waren zu der sehr harmonisch verlaufenden Veranstaltung gekommen.

Die Freunde des Thermalbades Sinzig-Bad Bodendorf, wie der Verein ja ganz offiziell heißt, haben mittlerweile fast 500 Mitglieder. „Und dies von Cuxhaven bis in den Allgäu“, wie Vorsitzender Hans Diedenhofen immer wieder betont. Im Nostalgiebad selbst steht die Sanierung des großen Beckens an.

Dazu müssen alle Kacheln abgeschlagen und eine neue Lösung gefunden werden. Als Alternativen stehen eine klassische neue Verfliesung oder eine Edelstahlwanne zur Diskussion. Der überwiegende Teil der Vereinsmitglieder sprach sich für die klassischen Fliesen auch aus, auch weil damit der Nostalgieflair des Bades gewahrt bleibt. „Das Nostalgiebad hat ein ganz klares Alleinstellungsmerkmal, und da passt eine Edelstahlwanne nicht unbedingt“, gab Hans Diedenhofen die Meinung der Mitglieder wieder. Zumal der Einbau dieser Wanne das Volumen des Beckens und auch seine Tiefe verringern würde.

Zu diesem Tagesordnungspunkt hatten sich die Thermalbad-Freunde mit Harald Baumann einen Fachmann von der Deutschen Steinzeug eingeladen. Der wird für den Verein einen detaillierten Kostenvoranschlag ausarbeiten. Hans Diedenhofen wird sich um die Ermittlung der Kosten für die Edelstahlwanne kümmern. „Emotional ist die Sache klar, aber wir wollen auch Sachlichkeit in die Diskussion bringen“, fasste Diedenhofen die Arbeit des Vereins in dieser Hinsicht zusammen.

Aufmerksam verfolgt wurde der Bericht von Schwimmbadpächter Frank Riffel über die abgelaufene Saison. Riffel merkte dabei an, dass vor allen Dingen die Plakatwerbung in den Monaten August und September mit vielen Besuchern aus Bonn große Effekte hatte.

Geklärt wurde auf der Jahreshauptversammlung auch der Ablauf des 80. Geburtstags des Schwimmbads, der am vom 25. Juni gefeiert wird. Geplant sind unter anderem zum Start um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst, und dann soll es noch einen sehr bunten Nachmittag geben. Auch am Stadtfest „750 Jahre Sinzig“ wollen sich die Thermalbad-Freunde am Festwochenende mit einer Gruppe beim Festzug beteiligen und zudem einen Stand aufbauen. Dabei hat man allerdings eine ganz andere Ausrichtung gefunden. „Immer weniger Kinder lernen in der Schule Schwimmen“, stellt Diedenhofen heraus.

Und so werden dann Fußgruppe und Stand auch unter dem Thema stehen: „Rettet das Seepferchen.“ Vorgespräche für einen Schwimmunterricht in Bad Bodendorf wurden bereits mit der Stadt Sinzig und Bürgermeister Wolfgang Kroeger auf der einen, sowie mit den Vertretern der Regenbogenschule auf der anderen Seite geführt.

Zentral im Blick hat man im Verein aber jetzt vor allen Dingen die Sanierung des großen Beckens im Nostalgiebad. Die Entscheidung, wie saniert wird, liegt übrigen letztlich beim Rat der Stadt Sinzig. BL