Rotary und Lions Club Bonn-Rhenobacum
Großzügige Spende für die Bibliothek
Vortrag über das Staatsverständnis von Humboldts
Rheinbach. Es ist schon gute Tradition, dass sich die Mitglieder des Rotary Clubs Bonn-Rheinbach und des Lions Clubs Bonn-Rhenobacum alljährlich zu einer gemeinsamen Veranstaltung zusammenfinden. Bei dem Treffen Anfang Mai nutzen die Präsidenten der beiden Serviceclubs, Volkhard Wetzer für Rotary und Michael Schneider für Lions, die Gelegenheit, ihre Spende von zweimal 500 Euro an Bürgermeister Stefan Raetz zu übergeben, um die dringend gebotene Aufstockung der Bibliothek der Gemeinschaftsgrundschule Sürster Weg zu übergeben. Wie immer stand ein Vortrag im Mittelpunkt des Abends. „Wie viel Staat hätten Sie denn gern?“ fragte provokant Professor Dr. Hans-Joachim Pieper von der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Kurz nach der Präsidentenwahl in Frankreich referierte er über das Staatsverständnis Wilhelm von Humboldts, dessen 250. Geburtstages in diesem Jahr begangen wird, und die Krisen unserer Zeit. Nach Humboldt ist höchste Ehrfurcht vor der Individualität des Menschen geboten; Zweck des Menschen ist die Entfaltung und Steigerung der eigenen Kräfte. Staatliche Wohlfahrt lehnte er ab. Die innere Sicherheit sei die wichtigste Aufgabe des Staates: „Ohne Sicherheit ist keine Freiheit!“. Was ist nun Humboldts Botschaft an unsere Zeit? Prof. Pieper nannte drei Ziele: Nachdruck auf Individualität und Freiheit legen, Defizite in Fragen der Sicherheit, vor allem der inneren, beheben und das Verhältnis zwischen Idee und Wirklichkeit des Sozialstaates überdenken.