Landwirte und Jäger starten Versuch, Wildunfällen vorzubeugen
Hand in Hand für mehr Sicherheit
Bad Neuenahr-Ahrweiler. K34, zwischen Holzweiler und Vettelhoven. Im Rahmen der Aktion „Blau auf allen Straßen“, eine Initiative der Kreisjägerschaft, installierten die Jagdpächter der Reviere Vettelhoven und Holzweiler blaue Wildwarnreflektoren an den Straßenleitpfosten. Auf diesem Streckenabschnitt konnten die Wildunfälle während der Dunkelheit bereits erfolgreich um 80 Prozent minimiert werden. Reduziert sich aufgrund einer hoch und dicht wachsenden Feldfrucht, wie zum Beispiel dem Raps, die nach hinten blau-strahlende Wirkung der Reflektoren, sind Wildunfälle während der Dunkelheit nicht mehr auszuschließen. Zudem wird das bei Tag anwechselnde Wild von Fahrzeugführen nicht mehr rechtzeitig gesehen und im Umgekehrten nimmt das Wild die Fahrzeuge ebenfalls schlecht war. „Ist es beunruhigt worden, flüchtet es panisch. Mit einem Satz springt es aus dem Raps auf die Fahrbahn – im ungünstigsten Fall direkt vor einen fahrenden PKW. Der Fahrer hat so gut wie keine Chance, rechtzeitig zu reagieren“, so Ralf Schmidt. Um diese Gefahrensituation für Mensch und Tier zu reduzieren, sprachen die Jagdpächter Stefan Wuzél und Ralf Schmidt mit dem Landwirt Manfred Krupp aus Bölingen, der dieses Feld bewirtschaftet. Gemeinsam wurde nach einer Lösung gesucht, diese auch schnell gefunden und ein Versuch gestartet: Parallel zur Grabenböschung der K34 im Bereich des Haupt-Wildwechsels, wurde kurzer Hand der Raps auf einer Breite von circa zwei Meter heruntergemulcht. „Auch wenn wir hier gemeinsam vorbeugend zum Schutz von Mensch und Wild agieren, ist dennoch eine angepasste Geschwindigkeit außerhalb der Ortschaften unumgänglich“, appelliert Stefan Wuzél abschließend.