Anwohner der am Kellbach liegenden Grundstücke Im Hostert und Laacher Straße kämpfen seit drei Jahren in Folge erfolglos gegen die Wassermassen

Hochwasser in Obermendig

03.06.2017 - 21:35

Mendig.„Wenn wir nur wüssten, wie wir uns gegen die Wassermassen schützen könnten!“Ratlos und verzweifelt reagierten die Anwohner der Obermendiger Straßen „Im Hostert“ und Laacher Straße auch am Pfingstsamstag, als der Kellbach wieder einmal über die Ufer trat und in Windeseile ihre Gärten überflutete. „So schnell kann man gar nicht die Feuerwehr rufen, wie die Wassermassen über die Schutzmauer in unsere Gärten laufen“, so Kornelia Barz, deren Haus sich im Hostert 3 befindet. Obwohl ihre Nachbarn die Gefahr rechtzeitig erkannten und die Freiwillige Feuerwehren aus Mendig, Thür, Bell und Volkesfeld schnell vor Ort waren und mit Hilfe zahlreicher Pumpen und Sandsäcken versuchten, der Wassermassen Herr zu werden, bahnte das in den Gärten stehende Wasser sich bereits einen Weg in einige Keller und Garagen der Wohnhäuser.

Wehrleiter Stephan Schüller, der den Einsatz der vier Wehren koordinierte sagte auf Anfrage von „Blick aktuell“: „Wir sind derzeit mit über 60 Wehrleuten und 10 Pumpen im Einsatz und versuchen, die Situation am Kanal, bzw. in den bereits überfluteten Gärten in den Griff zu bekommen. Das Problem ist, dass die Wassermassen von Bell in den Kellbach und dann nach Obermendig in den Entenweiher strömen. Durch die Verengung zwischen dem Weiher und dem Kellbach entstand ein solcher Druck, dass der Kellbach von dort aus bereits die ersten Gärten und Keller überflutete und sich dieser Zustand bis zur Laacher Straße noch verschlimmerte, sodass zurzeit (19.30 Uhr) ca. 20 Grundstücke stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Erich Schlich, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Mendig, der ebenfalls vor Ort war, versuchte die Anwohner zu beruhigen, indem er erklärte, die Verwaltung habe bereits entsprechende Schritte gegen die Problematik am Kellbach eingeleitet. Damit konnte er jedoch die vom Hochwasser in den vergangenen beiden Jahren bereits mehrfach betroffenen Anwohner nicht überzeugen. Viele von ihnen hatten ihrem Unmut über die vermeintliche Tatenlosigkeit der Verwaltung in einer Bürgerversammlung am 17. Mai 2017 mit deutlichen Worten Luft gemacht. „Wir können noch nicht einmal einen Kurzurlaub machen, da wir immer damit rechnen müssen, dass unsere Grundstücke und Häuser während unserer Abwesenheit von einem Unwetter in Mitleidenschaft gezogen werden“, so die völlig verzweifelte Anwohnerin Kornelia Barz gegenüber „Blick aktuell“. Da sie sich trotz starker gesundheitlicher Einschränkungen nicht nur um die Schadensbekämpfung in ihrem eigenen Garten kümmere, sondern auch ihren Nachbarn mit Rat und Tat zur Seite stehe, habe sie die Grenzen ihrer Belastbarkeit schon seit langem überschritten. „Wie groß das Leid der hier lebenden Menschen ist, die sich kaum noch getrauen, den Wetterbericht zu hören, scheint die zuständigen Beamten nicht sonderlich zu beeindrucken, anders kann ich mir nicht erklären, dass wir nun schon seit drei Jahren in Folge mit den durch das Hochwasser entstandenen, zum Teil irreparablen Schäden zu kämpfen haben. Wir fühlen uns von der hiesigen Kommunalpolitik regelrecht im Stich gelassen“, so Kornelia Barz. 

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