Laacher Orgelkonzert am 21. Juli
Hoher musikalischer Besuch aus der Senfstadt Dijon
Maurice Clerc gab bereits 1200 Konzerte in mehr als zwanzig Ländern
Maria Laach. Am Freitag, 21. Juli findet um 19 Uhr in der Abteikirche Maria Laach das nächste Orgelkonzert innerhalb der Reihe der Laacher Orgelkonzerte 2017 statt. Solist ist
diesmal der Kathedralorganist Maurice Clerc von Ste. Benigne in Dijon, Frankreich.
Das Programm bietet durch und durch französische Kathedralklänge, passend zum Spiel der Farben und Düfte im Sommer; donnernde Klangkaskaden genauso wie zarte, filigrane Klangteppiche – für jeden ist etwas dabei! Neben einem Allegro Risoluto aus einer packenden Symphonie von Vierne erklingen der wunderschöne zweite Choral in h-moll von César Franck
sowie das Prélude aus der Suite von Maurice Duruflé. Fünf Versetten von André Fleury, der seinerzeit selbst als Kathedralorganist in Dijon wirkt, erklingen vor der mystischen, archaischen, bisweilen sogar ein wenig düster-gruseligen „Mittelalterlichen Suite“ (Suite médiévale) von Jean Langlais.
Dramatisches Finale mit freier Improvisation ist zu erwarten
Natürlich darf bei einem solch renommierten französischen Gast das typische Finale nicht fehlen: Dies geschieht, mit Sicherheit hoch dramatisch, in Form einer freien Improvisation. Erfinden und Ausführen von Musik aus dem Stehgreif, aus dem Moment heraus, ist besonders in Frankreich bis heute eine beachtete und beliebte große Tradition.
Maurice Clerc gab rund 1.200 Konzerte in mehr als zwanzig Ländern. Allein 16 Tourneen führten ihn nach Nordamerika. Auf seinen Konzertreisen, auf denen er in 35 Jahren vier Kontinente durchquerte, spielte er an zahlreichen bedeutenden Orten. 1987 folgte er einer Einladung nach Taipeh, um dort anlässlich der Einweihung der Großen Flentrop-Orgel im neuen Auditorium zwei Konzerte zu geben. 1999 nahm er am Organisten-Kongress in Seoul teil. Stationen seiner internationalen Karriere waren auch bedeutende Festivals in Brügge, Ravenna, Madrid, Paris (St-Eustache), Avignon, Millstatt, Frankfurt, San Paulo, Buenos-Aires, Moskau, Budapest, Luxemburg und Neuseeland.
Beeindruckender Lebenslauf
1946 in Lyon geboren, studierte Clerc zunächst in Paris bei Suzanne Chaisemartin und daran anschließend am Pariser Conservatoire, wo er 1975 den ersten Preis für Orgel in der Klasse von Rolande Falcinelli erhielt. Er setzte sein Studium bei Gaston Litaize fort und besuchte mehrere Jahre den Improvisationskurs bei Pierre Cochereau an der Académie Internationale in Nizza. 1977 gewann er beim internationalen Wettbewerb in Lyon den Prix d’Improvisation. Zu Weihnachten 1972 wurde er zum Hauptorganisten der Kathedrale Saint-Bénigne in Dijon ernannt. Neben dieser Aufgabe hat Maurice Clerc einen Lehrauftrag am Konservatorium in
Dijon inne und unterrichtet außerdem seit über 20 Jahren an der Universität.
Der Eintritt ist frei; es gibt keine Platzreservierungen. Das Programm dauert ca. 60 Minuten. Am Ende wird eine Kollekte gehalten und eine Spende erbeten.