Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz - Projekt „Zukunft in der Pflege“ informiert über
Integrationschance für Flüchtlinge in der Pflege
Kreis Mayen-Koblenz. Die Gesellschaft wird bunter. Das Arbeitsleben ebenfalls. Diese Entwicklung macht auch vor dem Gesundheits- und Pflegewesen nicht halt. Vorbei sind die Zeiten, als Pflegekräfte nahezu ausschließlich Patienten aus dem deutschen Sprach- und Kulturkreis betreuten. Die Älteren aus der Generation der Gastarbeiter kommen ins Pflegealter, Zuwanderer aus den russlanddeutschen Gebieten ebenfalls, Flüchtlinge jedes Alters strömen ins Land. Neben sprachlichen Barrieren gilt es kulturelle Unterschiede zu überbrücken, geschlechtsspezifische Pflege muss weiter und neu überdacht werden. Für das deutsche Gesundheits- und Pflegewesen bedeutet dies eine Öffnung hin zu einer zunehmend interkulturell geprägten Grund- und Behandlungspflege. Das Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz stellt sich mit seinem Flüchtlings-Projekt „Zukunft in der Pflege“ („ZIP“)“ dieser Herausforderung.
Welche Chancen bietet das Flüchtlingsprojekt „ZIP“?
Einen Nachmittag lang erläutert Zeki Akcan, Geschäftsführer eines deutsch-türkischen Pflegedienstes, den Teilnehmern des Flüchtlingsprojektes „ZIP“, welche Chancen sich dadurch für neu ankommende Flüchtlinge ergeben. Zeki Akcan, selber in den Siebzigern aus der Türkei nach Deutschland eingewandert, informiert die Teilnehmer umfassend über Inhalte und Chancen seiner Arbeit. Heutzutage stammen in Deutschland sowohl Pflegepersonen als auch Pflegebedürftige oft aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Hierbei können unterschiedliche Sprachen sowie das Aufeinandertreffen fremder Kulturen schnell zu Missverständnissen führen, die den Erfolg der Pflege ernsthaft gefährden. Das gelte es zu verhindern. Menschen mit Migrationshintergrund brauchen eine auf sie zugeschnittene Pflege unter Berücksichtigung der jeweiligen Kultur, der Sprache, der Religion und der Biografie des zu pflegenden Menschen, führt Akcan weiter aus. Dafür sei es hilfreich, wenn das Pflegepersonal mit den Traditionen und den religiösen Praktiken vertraut sei. Dieser spezielle Berufszweig der Pflege ist somit für Flüchtlinge eine gute Chance für die Integration und den beruflichen Erfolg. Besonders Flüchtlinge bringen eine kulturelle Vielfalt und ein großes kulturelles Verständnis mit. Zudem sei es vorteilhaft, wenn zu Pflegende von Pflegepersonen mit ähnlichen kulturellen Erfahrungen gepflegt werden, schloss Akcan seinen Vortrag.
Jobcenter-Projekt „ZIP“
Das Jobcenter-Projekt „ZIP“ ist eine modulare Orientierung im Gesundheitswesen für anerkannte Flüchtlinge. Im wöchentlichen Wechsel finden Sprachkurse und Praktika statt. Neben der Berufskunde für Flüchtlinge erhalten Arbeitgeber die Möglichkeit, potenzielle Nachwuchskräfte kennenzulernen und zu rekrutieren. „ZIP“ wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz.
Weitere Informationen / Pressekontakt: Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz, Marktplatz 24, 56727 Mayen, Tel. (0 26 51) 70 55 - 5 02, EMail: jobcenter@kvmyk.de, www.jobcenter-myk.de.
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