Theatergruppe Rengsdorf hatte mit neuem Stück Premiere im Historischen Deichwiesenhof

Kleid mit Schlitz sorgt für Turbulenzen

20.03.2017 - 11:39

Bonefeld. Die Theatergruppe Rengsdorf steht seit vielen Jahren für Qualität und beste Unterhaltung im komödiantischen Bereich. Davon konnten sich am Samstagabend die 150 Besucher der ausverkauften Premierenvorstellung „Schlitz im Kleid“ im historischen Deichwiesenhof in Bonefeld wieder einmal genussvoll überzeugen. Routiniert und leidenschaftlich agierten die Schauspieler auf der üppig und bunt dekorierten Bühne. Einige neue Gesichter tauchten in der Truppe auf, was beweist: Die Faszination Laienschauspiel hat in Rengsdorf auch nach mehr als dreißig Jahren Bühnenpräsenz nicht abgenommen. Im Gegenteil: Sowohl im Publikum wie auch unter den Akteuren finden sich immer mehr junge Anhänger des unterhaltsamen Amateurtheaters.

Punkt 20 Uhr ging der Vorhang auf zur neuen Komödie „Schlitz im Kleid“, von Frank M. Ziegler und Michael Zeeb. Kaum hat man sich von der Kreuzfahrt im Schweinestall erholt, taucht die hiesige Theatergruppe unter der Leitung von Regisseur Christian Spliethofe in die Modewelt ein. Seit Anfang Januar liefen bereits die Vorbereitungen und Proben der neun Darsteller auf Hochtouren. Darunter befinden sich neben den erfahrenen Schauspielern wie Rita Hoffmann, Christiane Schulz-Voß, Dagmar Schmidt, Christian Spliethofe und Thorsten Rüssel auch junge Akteure wie Josie und Maxi Voss sowie Jonas Hoffmann. Nesthäkchen der Gruppe ist in diesem Jahr die Debütantin Celina Ehlscheid.

Zum Inhalt: Zwei konkurrierende Modefirmen stehen kurz vor der Präsentation Ihrer neuen Kollektionen. Modedesignerin Regina Knobloch hat ein Kleid mit einem raffinierten Schlitz entworfen. Um sicher zu gehen, dass ihre Hauptkonkurrentin Bernadette de Chan Sons, keine Kopie des Kleides anfertigen kann, wird das extravagante Kleid in einen Stahlkoffer gelegt und gut verschlossen. Doch noch bevor die Öffentlichkeit und die Starjournalistin Margit Sommer (Rita Hoffmann) einen Blick darauf erhaschen können, scheidet Regina plötzlich dahin. Auch der Schlüssel verschwindet auf rätselhafte Weise. Hektik bricht im Hause Knobloch aus: Weder Reginas Mann Kai-Uwe noch ihre beiden Stiefsöhne Max und Timo sind besonders traurig über den Verlust. Timos Verlobte Linda hat jedoch große Sorge, die Präsentation könnte ins Wasser fallen, falls jemand Reginas Tod bemerkt und sie nicht an das Kleid kommen. Außerdem spekuliert sie auf den Chefposten von Knobloch Fashion, wenn sie mit Timo erst einmal verheiratet ist, fürchtet aber, dass die Haushaltshilfe Ilona den gleichen Plan verfolgt und sich daher an Max ranmacht. Das Kleid muss unbedingt aus dem Koffer. Zur Unterstützung wird der zwar dichtende aber genauso erfolglose Schlosser Ulf Petzhold gerufen. Reginas Tod muss unbedingt geheim gehalten werden, doch die penetrante Journalistin hat schon Fährte aufgenommen. Die Theatergruppe Rengsdorf präsentiert 2017 eine turbulente Komödie um Neid, Intrigen und Missgunst, die wie gewohnt die eine oder andere Überraschung bereithält…

Die Rollen und ihre Darsteller: Regina Knobloch - Dagmar Schmidt; Linda Krämer - Josie Voss; Bernadette de Chan Son - Christiane Schulz- Voss; Margit Sommer - Rita Hoffmann; Ilona Wenzel - Celina Ehlscheid; Kai-Uwe Knobloch - Thorsten Rüssel; Timo Knobloch - Maxi Voss; Max Knobloch - Jonas Hoffmann; Ulf Petzhold - Christian Spliethofe (auch zuständig für die Regie). Viel Szenenapplaus in dem Stück bekommt der dichtende Schlossermeister Ulf Petzhold (Christian Spliethofe). Nicht minder in die Herzen der Zuschauer spielt sich Maxi Voss als leicht begriffsstutziger Sohn Timo Knobloch, der stark von seiner Verlobten Linda (Josi Voss) manipuliert wird, die ihrem Zukünftigen beibringt: „Alle Frauen sind Hyänen - nur ich nicht!“


Zuschauer halten sich den Bauch vor Lachen


„Ein schönes Stück“, sagt in der Pause Heike Fröhlich aus Güllesheim „Wir kommen seit drei, vier Jahren zu den Aufführungen nach Bonefeld. Wenn es geht, immer zur Premiere. Es lohnt sich jedes Mal.“ Sabine Velten kommt aus Steimel. Auch ihr gefällt es sehr gut: „Wir lachen sehr viel!“ Sie hat die Erfahrung gemacht: „Es ist nicht einfach, Karten zu bekommen!“ Martina Presgen aus Horhausen sagt: „Ich musste mir öfters vor Lachen den Bauch halten!“ „Super, sehr lustig“, ist der Kommentar von Peter Fuhrmann aus Feldkirchen, der zusammen mit Doris Helf und einem befreundeten Paar nach Bonefeld kam. „Die Aufführung hat einen sehr großen Unterhaltungswert!“


Theater verbindet Generationen


Frank Reinhard war zusammen mit Werner Hoffmann einer der Gründer der Theatergruppe Rengsdorf und bis vor zwei Jahren Regisseur der Truppe. Er sagt: „Wir haben ein altersmäßig sehr gut durchmischtes Publikum. Heute Abend sind Zuschauer hier von 10 bis 85 Jahre. Diese beiden kenne ich zufällig, das sind meine Nichte und mein Vater. Wir spielen eigentlich nur Komödien. Auch dieses Stück hat drei Akte, vor dem Schlussakt machen wir eine große Pause. Die Proben für solche Stücke nehmen nicht mehr so viel Zeit in Anspruch wie früher. Da haben wir noch ein halbes Jahr geprobt. Jetzt hatten wir ungefähr 20 Proben seit Anfang Januar. Angefangen mit dem Theaterspielen haben wir 1985. Wir haben auch zum Glück genügend Nachwuchs, hauptsächlich in der zweiten Generation von Gründungsmitgliedern. So ist heute zum Beispiel das erste Mal Celina Ehlscheid dabei. Sie spielt das Zimmermädchen Ilona. Voriges Jahr war Jonas Hoffmann zum ersten Mal mit dabei, vor zwei Jahren gab Maxi Voss aus Anhausen seinen Einstand bei uns.“ Seit ihrer Gründung vor 32 Jahren haben die Rengsdorfer Laienschauspieler sage und schreibe 60.000 Besucher in ihren Vorstellungen gezählt und mit ihren Aufführungen erfreut.


Neue Unterstützer und Mitglieder sind willkommen


Die Theatergruppe ist seit ihrer Gründung dem Historischen Deichwiesenhof in Bonefeld als Übungs- und Aufführungsstätte treu geblieben. Logischer Weise beteiligen sich die Schauspieler auch an den Jubiläumsfeierlichkeiten des Deichwiesenhofes, der in diesem Jahr sein 555-jähriges Bestehen feiert. Der Kreis der Theaterfreunde in Rengsdorf umfasst mittlerweile 40 Personen, darunter auch die fleißigen Helfer vor und hinter der Bühne eingerechnet. Gemeinsam oder in vereinzelt besucht man auch die Kollegen Laienschauspieler in der Region, zum Beispiel in Melsbach die Kappesköpp oder die Urbacher Schauspielgruppe. 2015 hat die gesamte Rengsdorfer Gruppe eine Tour nach Fulda gemacht und dort das Musical „Die Schatzinsel“ angesehen. Weitere, neue Mitglieder sind jederzeit gerne willkommen. Dazu ist nur ein Besuch bei einem der wöchentlichen Treffen donnerstags im Deichwiesenhof erforderlich.


Nächste Termine im Überblick


Die nächsten Aufführungstermine sind am 24., 25. und 31. März, am 1., 7., 21., 22., 28. und 29. April sowie am 5. Mai. Die Aufführungen beginnen immer um 20 Uhr im Deichwiesenhof Bonefeld. Einlass ist immer um 19 Uhr. Karten gibt es in Rengsdorf: Sternapotheke, Telefon: (0 26 34) 14 88; ED-Tankstelle, Telefon: (0 26 34) 87 17; in Oberbieber: Adler Apotheke, Telefon: (0 26 31) 4 78 69; in Anhausen: Sabines Stube, Telefon: (01 75) 1 93 39 81.

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Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
Amir Samed :
HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
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Wegen mir muss man in der Öffentlichkeit nicht kiffen dürfen. Wenn man das draußen tut, dann am Besten wo niemand ist. Wenn am Pavillon gerade niemand ist (sagen wir um Mitternacht), dann kann man da ja kiffen. Sonst würde ich es wo anders machen. Viel wichtiger ist, dass der Grenzwert angepasst wird....
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