Schüler der Grundschule Dernbach stellen ihre Werke in der Kunsthalle Montabaur aus

Kunst macht Schule – Schule macht Kunst

19.06.2017 - 12:48

Montabaur. Neue Wege – das war eines der Projekte der vierten Klassen der Grundschule Dernbach. In Anlehnung an Werke von Paul Klee wurden Acrylbilder angefertigt, die in einem gedanklichen Zusammenhang mit der Situation der Kinder am Entscheidungspunkt der weiteren Schullaufbahn stehen. Neue Wege haben aber auch die Grundschule Dernbach und die „Kunsthalle Montabaur“ beschritten. Die Schule, weil sie dem Kunstunterricht eine andere als die in Grundschulen allgemein übliche Bedeutung gegeben hat - und die „Kunsthalle Montabaur“, die den Mut hatte, dieses Projekt zu unterstützen. Entstanden ist eine wunderschöne, professionell ausgerichtete Kunstaustellung, die mit einer Vernissage eröffnet wurde. Mehr als 150 Gäste waren gekommen, um die Werke der jungen Künstler zu betrachten. Sie waren nicht nur über das hohe künstlerische Niveau der Arbeiten erstaunt – es waren auch die Äußerungen der Kinder, die Anlass zum Erstaunen und Nachdenken gaben. „Kunst ist für mich wie das Leben. Man kann beim Malen viel mehr verstehen und Gefühle ausdrücken. Wenn ich male, kann ich zeigen, ob ich fröhlich oder traurig bin“, erläuterte die zehnjährige Sarah zu ihrem Bild. Die Bedeutung des Kunstunterrichts als Wegbereiter von wichtigen Eigenschaften des menschlichen Lebens und Erlebens wird wohl am besten von Newa ausgedrückt: „Ich liebe es, zu malen und wenn ich dabei etwas nicht schaffe, dann versuche ich es immer und immer wieder. Und wenn ich es dann geschafft habe, bin ich stolz“.

Entstanden ist das Projekt nach einem Vorbild der Kunsthalle Rostock, in der jedes Jahr eine Ausstellung von Rostocker Schulen organisiert wird. Der Vorschlag von zwei Kunstlehrerinnen der Grundschule Dernbach, dieses Projekt aufzugreifen, wurde von Bernhilde und Gilbert Skrebutis, den Betreibern der Kunsthalle Montabaur, mit großer Begeisterung unterstützt. Dies insbesondere auch, weil sie selbst schon Kinderkunstwerke im Museum für Kinderkunst in Oslo gesehen hatten und sie von diesen Werken sehr berührt waren.

Die ideale Partnerschaft war damit hergestellt und das Ergebnis der Zusammenarbeit konnte jetzt der Öffentlichkeit präsentiert werden.

In seiner Eröffnungsansprache betonte Gilbert Skrebutis nochmals die Wichtigkeit „achtsam mit den Werken der Kinder“ umzugehen und zeigte sich beeindruckt von Qualität der hier präsentierten Arbeiten.

In seinem fachspezifischen Beitrag wurde von Marko Sommer, Museumspädagoge im Museum Ludwig in Koblenz und selbst auch Kunstlehrer, den Kindern höchstes Lob gezollt: „Viele Werke der Kinder übertreffen in ihrer Kreativität die „Vorbilder“ Julian Schnabel, Niki de Saint Phalle und James Rizzi und er hebt den Mut der Kinder hervor, ohne Furcht verschiedene Techniken zu mixen um zu einer erwünschten Bildaussage zu kommen. Darüber hinaus betonte er den Wert eines guten Kunstunterrichts, der ungemein bedeutsam im Prozess des Erwerbs von emotionaler Intelligenz ist, die im heutigen Berufsleben eine immer größere Bedeutung erhält.

Auch unsere Stadtbürgermeisterin Gabriele Wieland war von den Werken beeindruckt und hätte gerne eines der ausgestellten Kunstwerke erworben. Die in Teamarbeit entstandene Aquarellcollage „Birdies“ der Klasse 4a war jedoch schon wenige Minuten nach Eröffnung der Ausstellung verkauft – nicht zuletzt auch dies ein Indiz für die hohe künstlerische Qualität der Arbeiten.

Moderiert wurde die Vernissage von den beiden Schülern Matthias Dennebaum und Chiara Herz, die redegewandt die Stars der musikalischen Darbietungen vorgestellt haben und auch ihre Rektorin, Regina Eimermacher-Raczek ankündigen durften. Diese konnte und wollte den Stolz auf „ihre“ Kinder kaum verbergen. Der Applaus der Vernissagegäste am Ende ihrer Rede hat aber auch den Stolz der Kinder und Eltern auf „ihre“ Schulleiterin zum Ausdruck gebracht, die mit Umsicht und Weitsicht dieses Projekt unterstützt und gefördert hat.

Die Absicht der beiden Kunstlehrerinnen Carmen Ahrens und Marion Brieler, eine künstlerisch-ansprechende Kinder-Kunstausstellung zu organisieren darf mit Recht als erreicht angesehen werden. Interessant sind aber auch die vorher nicht so erwarteten Nebeneffekte. Die Lehrer berichten „von einer während der Arbeit an der Ausstellung weit über das Fach Kunst hinaus gehenden positiven Stimmung in beiden Klassen. Trotz relativ hoher Anforderungen an die Qualität der Werke, wurde mit viel Freude und Enthusiasmus gearbeitet. Die Eltern waren harmonisch und authentisch in den Entstehungsprozess einbezogen und leisteten Hilfestellung durch Übernahme von Aufgaben in der Schule, bei der Vernissage und der Organisation der Ausstellung sowie Spenden von Material“. Lehrer, Schüler und Eltern haben auf ein Ziel gemeinsam hingearbeitet. Der Aussage einer Mutter: „So sollte Schule immer sein“ ist nichts hinzuzufügen. Die Ausstellung der Kunsthalle Montabaur (Paehlerstraße 2) ist noch bis einschließlich 29. Juni geöffnet. Öffnungszeiten donnerstags 16 bis 20 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 18 Uhr.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service