Familie Grensing aus Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, kommt seit 41 Jahren nach Bad Ems

Langjährige Treue ausgezeichnet

01.08.2017 - 09:31

Bad Ems. Seit 41 Jahren kommen Karin und Benny Grensing, ein Ehepaar aus Wuppertal nach Bad Ems. Sie verbringen die Sommermonate in der historischen Kurstadt an der Lahn auf ihrer Yacht „Carina“.

Im Frühjahr wird das Boot im Yachthafen des Düsseldorfers Bootsclub für den Aufenthalt im Kaiserbad startklar gemacht. Die Dieselmotoren werden überprüft, der Wassertank befüllt, Kühlschränke klar gemacht und was man sonst noch so alles braucht.

Dann geht es mit der „Carina“, meistens Ende Mai,- Anfang Juni, 160 Stromkilometer flußaufwärts in

den Wogen von Vater Rhein bis zur Lahnmündung. Wenn das Wetter und der Verkehr es auf dem Rhein erlauben, schaffen es die beiden Dieselmotore des Halbgleiters mit etwa 40 Stundenkilometer in vier Stunden bis zur Lahn. Dort geht es dann auf dem Wasser etwas ruhiger zu, da diese Geschwindigkeit auf der Lahn nicht erlaubt ist. „Braucht man auch gar nicht, denn sonst würde man ja von der wunderschönen Landschaft nichts mitbekommen“, so das Ehepaar, das sich noch sehr genau an die erste Fahrt nach Bad Ems erinnert.

Früher sind Karin und Benny Grensing gemeinsam mit dem Schiff angereist. In den letzten Jahren hat der Kapitän der „Carina“, liebe Freunde, die mit ihm gemeinsam das Boot nach Bad Ems bringen.

Dort angekommen, wird die Yacht an der Carl-Heyer-Promenade festgemacht. Bad Ems hat auch einen „Yachthafen“, der kommt für Grensings aber nicht in Frage. Nur wenn es Hochwasser geben sollte, was auch in den Sommermonaten schon vorgekommen ist, muss das Schiff in die Marina umgelegt werden. Gerne erinnern sich die beiden Wassersportler an

die Zeiten der „Sternfahrt“ in Bad Ems. Diese fand immer zum Bartholomäusmarkt statt. Zu Glanzzeiten lagen 100 Schiffe, Päckchen an Päckchen an der Carl-Heyer-Promenade bis zur Russischen Kirche. Freitags wurden die Yachten geschmückt und dann am Samstagabend vor dem Großfeuerwerk fuhren die Boote in einem Konvoi die Lahn auf und ab.

„Das war schon toll“, schwärmen beide.

Daraus ist auch die Liebe zu Bad Ems entstanden und der pensionierte Kfz-Meister entschied sich für einen Liegeplatz an der Lahn. Von hier aus kann man alles schnell erreichen und auf der Promenade ist immer Bewegung. Man kann schon so einiges erleben, sagt Benny Grensing. Zum Beispiel, als ein Kanu kenterte. Das Beiboot der „Carina“ samt Eigner, kam auch schon beim Suchen von einer ertrunkenen Person zum Einsatz oder bei der Rettung von Jungschwänen am Wehr.

Über all die Jahre sind natürlich auch viele Freundschaften entstanden. Eine ganz besondere Beziehung hat das Ehepaar zur Familie Fuchs, die Besitzer der „Lahnterrasse“. Damals war dort immer das große Treffen der Bootsleute. „Wir hatten so viel Spaß“, erinnert sich Karin Grensing.

Inzwischen ist es ruhig an der Carl-Heyer-Promenade geworden. Wo sonst viele Boote den Sommer über fest machten, liegt die „Carina“ meistens allein.

Im Jahr 2016 hieß es dann, dass die Carl-Heyer-Promenade saniert werden soll und kein Schiff mehr anlegen darf. Das war für die Familie Grensing keine gute Nachricht.

Monika Fuchs sprach mit Berny Abt, Stadtbürgermeister der Stadt Bad Ems, dieser ermöglichte es dann doch, dass das 40-jährige Urlaubsjubiläum in Bad Ems stattfinden konnte.

Mit einer Urkunde und einer Gedenkmedaille von Bad Ems gratulierte der Stadtchef Karin und Benny Grensing für die langjährige Treue zur „Kurstadt Bad Ems“. Im Innern des Schiffes ließ sich der Bürgermeister die vielen Plaketten, die es zu Sternfahrt gab, zeigen. Benny Grensing erzählte so manche Geschichte. Kann sein, so Karin und Benny Grensing, dass es unser letzter Urlaub an der Lahn ist.

Da das Vorhaben Sanierung der Carl-Heyer-Promenade zur Zeit auf Eis liegt, konnten die Wuppertaler auch in diesem Jahr den Sommer an der Lahn genießen. Wer flussabwärts schaut, sieht auch, dass die „Carina“ nicht immer allein an einem Anleger liegt.

Auch die Schwäne freuen sich jedes Jahr, wenn Karin und Benny Grensing aus Wuppertal da sind. Wissen sie doch ganz genau, „Anklopfen und dann gibt es Futter“.

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