Austauschfahrt des Erzbischöflichen St. Joseph-Gymnasiums nach Kecskemét in Ungarn
Legjobb Munkahely: Der beste Arbeitsplatz
Rheinbach. Den besten Arbeitsplatz verspricht das Wasserwerk in Kecskemét, Ungarn. Während einer Führung konnte sich eine Delegation des Erzbischöflichen St. Joseph-Gymnasium aus Rheinbach davon überzeugen, wie ernst und professionell auch in Ungarn Produktion, Reinigung und Qualitätsmanagement unseres Trinkwassers genommen wird.
Anlässlich des 24. Austauschbesuches am Piaristengymnasium in Kecskemét wurden unter der Leitung der SJG-Lehrkräfte Johannes Wagner und Bernhard Vogt die deutschen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren ungarischen Austauschpartnerinnen und -partnern in die Geheimnisse des Trinkwassers von der Wassergewinnung über die Filtrierung bis zum Endverbrauch und der Entsorgung in den einzelnen Haushalten eingeweiht. Dass die deutsch-ungarische Projektgruppe dabei den 65 Meter hohen Wasserturm, dass höchste Gebäude der Puszta-Metropole, mit unvergleichlichem Panoramablick über die Stadt und die umliegende Landschaft, besteigen durfte, war ein Privileg, das nicht jedem Kecskemét-Besucher gegönnt ist.
Möglich gemacht hatte das alles József Talmácsi, seines Zeichens Deutschlehrer am Kecskeméti Piarista Gimnázium. Neben dem Besuch in der ungarischen Hauptstadt Budapest - inklusive Heldenplatz, Stephansbasilika, Parlament und Burgberg – und dem Pusztabesuch - inklusive Pferdeprogramm - hatte der ungarische Austauschkoordinator ein vielfältiges und umfangreiches Arbeitsprogramm für die SJG-Schülerinnen und –schüler konzipiert, das die deutsche Gruppe in alle Klassenstufen des ungarischen Gymnasiums und in zwei Grundschulen führte.
Landeskundeexperten im ungarischen Unterricht
Über die Arbeit im Öveges-Labor mit seinen von der EU finanzierten, hochmodernen Chemiearbeitsplätzen hinaus widmeten sich die deutschen Schülerinnen und Schüler vor allem dem ungarischen Deutschunterricht. Sie wurden als Landeskundeexperten mit Vorträgen und Präsentationen über Deutschland und Rheinbach abgerufen, halfen in Konversationsstunden, die Kommunikationskompetenzen ihrer ungarischen Mitschülerinnen und Mitschüler zu verfeinern, und standen bei der Produktion von schriftlichen Texten, zum Beispiel von Briefen und Protokollen, den ungarischen Deutschlernern steuernd zur Seite.
„Ich hätte niemals erwartet, eine solch vielseitige und interessante Unterrichtsarbeit zu erleben“, erschien Sanja Dierolf (9a) als ein gravierender Unterschied zu ihrem eigenen Unterrichterfahrungen, dass in vielen ungarischen Klassen und Kursen statt Stift und Papier nur Internet, Tablet und Tastatur eingesetzt wurde.
Nicht nur die Schule, auch die gastgebenden ungarischen Familien hatten sich Gedanken gemacht, um den SJG-Austauschschülerinnen und Schülern ihr Land zu zeigen. „Ich gehörte sofort zur Familie, alle waren sehr zuvorkommend und haben alles Erdenkliche für mein Wohlbefinden getan“, ist Pauline Rötzheim (Jahrgangsstufe 11) begeistert, eine andere Kultur kennenlernen zu dürfen. Xenia Duda-Dudynska (Jahrgangsstufe 11) sieht in dem Austauschbesuch in Ungarn eine gute Erfahrung für das Leben und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Eigentlich wollen wir hier gar nicht mehr weg. Vielleicht ist Ungarn wirklich der bessere Arbeitsplatz.“