Crew der diesjährigen integrativen Jugendfreizeit der Pfarrei St. Bonifatius Wirges ist zurück
Segeltörn erfolgreich beendet
Wirges. Die Crew der diesjährigen integrativen Jugendfreizeit der Pfarrei St. Bonifatius Wirges ist zurückgekehrt. Die Gruppe war acht Tage mit ihrem Leitungsteam unterwegs, das 17 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15-24 Jahren auf einem Segelschiff sowie in einem Jugenddorf in Kiel begleitete.
Seit dem letzten Jahr bietet die Pfarrei St. Bonifatius die Freizeit für Deutsche und zugewanderte Teilnehmende aus der Gemeinde an. Dieses Jahr sind neben dem Leitungsteam und neun deutschen Teilnehmenden acht Jugendliche / junge Erwachsene aus Syrien und Afghanistan dabei gewesen.
Diese Zusammensetzung bringt besondere Herausforderungen, aber auch Chancen mit sich. Mit einem durchdachten Konzept und pädagogischen Methoden machte sich das Team mit der Gruppe auf den Weg, um Gemeinsamkeiten zu entdecken, kulturelle Hürden zu meistern, Vorurteile abzubauen und religiöse Verständigung zu ermöglichen.
Die Crew hat so Einiges zu erzählen: neben dem Segeln, das schon jede Menge Programm bedeutet, wurde international gekocht und ein morgendliches Zumba-Workout unter Anleitung einer afghanischen Teilnehmerin genossen. Es wurden Upcycling-Portemonnaies hergestellt, die Shisha ist gekreist, es wurde gesungen, spät abends eine verschwundene Prinzessin gesucht, eine Schwarzlicht-Party gefeiert, Völkerball und Minigolf gespielt.
Spätestens beim spirituellen Impuls zum Abschluss wurde deutlich, wie sehr die Teilnehmenden ihre Gemeinsamkeiten schätzen und welche Parallelen die unterschiedlichen Religionen aufweisen. Neben der Entdeckung, dass Jesus nicht nur in der Bibel, sondern auch im Koran vorkommt, gab es ein schönes Zitat dazu von Zeinab (15): „Ich bin überzeugt, wir glauben alle an den selben Gott“ oder Manhal (24), der betonte, dass der Islam für Respekt und Frieden steht.
Das Ziel des Teams ist, einen Beitrag zu Frieden und Gerechtigkeit zwischen Völkern und Religionen zu leisten und natürlich auch, jungen Menschen eine entspannte und spaßige Zeit in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Der Samen dazu wurde gelegt und so haben alle zum Abschluss symbolisch Samenkörner erhalten. Mal sehen, was daraus bis zum Nachtreffen gewachsen ist. Jedenfalls konnte die Gruppe feststellen, dass in Bezug auf Freundschaft und Verständigung jede Menge gewachsen ist. Neben dem Nachtreffen ist eine Begegnung auf der Kirmes in Wirges nicht die einzige Verabredung, die getroffen wurde.
Auch die ein oder andere Anekdote gibt es zu erzählen: „Was macht denn unser BDKJ-Bus aus Limburg in Kiel?“ fragte eine KJG-Gruppe aus Hochheim unter Leitung einer ehemaligen Wirgeserin am Hauptbahnhof in Kiel.