Spannender Studientag in Linkenbach

„Über die Jugend und andere Krankheiten“

„Jugendkulturenexperte“ Klaus Farin agierte als Referent

„Über die Jugend
und andere Krankheiten“

Etwa 20 Teilnehmer nahmen am Studientag des Kreisjugendamtes Neuwied in Linkenbach teil und waren erstaunt, wie weit das allgemeine Jugendbild von den tatsächlich belegbaren Zahlen abweicht.Foto: privat

22.04.2017 - 12:30

Neuwied. Das Kreisjugendamt Neuwied veranstaltete in Kooperation mit der FachstellePlus des Kinder- und Jugendpastoral Koblenz eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Über Jugend und andere Krankheiten“ für ehren- und hauptamtlich Tätige in der Jugendarbeit. Die Organisatoren freuten sich über eine rege Teilnahme an diesem Fortbildungsangebot am außerschulischen Lernort der Deponie in Linkenbach. Referent, Klaus Farin ist freier Autor. Bis 2011 war er Leiter des von ihm gegründeten Archivs der Jugendkulturen in Berlin, das Material jeglicher Art über & aus Jugendkulturen sammelt, analysiert, archiviert und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Er ist seit mehreren Jahrzehnten in unmittelbarem Kontakt zu Jugendlichen und beobachtet Trends und Entwicklungen. In den Medien wird suggeriert, die Jugendlichen hören Gangsta-Rap, bilden sich mit Killerspielen zu Amokläufern aus, saufen, rauchen, kiffen und schlagen sich immer mehr und immer jünger, sind konsumtrottelig und nicht engagiert, politisch völlig desinteressiert oder falsch – rechtsextrem – orientiert. Das Bild der Jugend in der öffentlichen Wahrnehmung war noch nie so negativ wie heute. Klaus Farin berichtete aus den Lebenswelten der jungen Menschen und stellte anhand neuer Studien klare Trends und Fakten dar.


Die Jugend war selten so brav


„Wir haben eine der bravsten Jugenden seit Beginn der Forschung“, so Klaus Farin und relativierte damit gleich zu Beginn der Veranstaltung die Wahrnehmung vieler Teilnehmer. Der Referent beleuchtete mit einer Portion Ironie Themen wie Jugendkulturen, Mobile Arbeit, Jugendforschung, Rechtsextremismus oder Partizipation. Er berichtete anschaulich von den verschiedenen Jugendkulturen, wie der Punk-, HipHop-, oder Technoszene und skizzierte deutlich die Motivation der jungen Menschen, einer solchen Szene anzugehören. Die rund 20 Teilnehmer der Veranstaltung – allesamt Fachkräfte aus der Jugendarbeit – zeigten sich zwischendurch erstaunt, in wie weit das Bild der „Jugend von Heute“ von den tatsächlich belegbaren Zahlen abweicht – und dieses auf positive Art und Weise. Im Laufe der Veranstaltung gab es wiederholt die Möglichkeit, sich über das Erfahrene auszutauschen und die eigene Arbeit perspektivisch zu überdenken. Am Ende stand das Fazit, dass es selbst für Fachkräfte der Jugendarbeit immer wieder gilt, kritisch hinzuschauen und mediale Berichterstattung sowie als allgemeingültig geltende Aussagen zu hinterfragen. Man darf auf die weiteren interessanten Schulungsangebote und Aktionen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Know How für eine qualitative Jugendarbeit im Landkreis Neuwied“ gespannt sein. Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter: Kreisverwaltung Neuwied, Simone Höhner/Franlin Toma, Telefon (0 26 31) 80 36 21 oder (0 26 31) 80 34 42, jugendarbeit@kreis-neuwied.de.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Neuwied

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Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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