An der Mühle werden mehr als 300 jungen Helfer zwei Wochen lang arbeiten

Wiederaufbau: Alte Mühle in Kreuzberg erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Wiederaufbau: Alte Mühle in Kreuzberg
erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Die alte Lohmühle in Kreuzberg. Foto: ROB

11.04.2024 - 14:10

Kreuzberg. Auch drei Jahre nach der Flut im Ahrtal bietet sich vielerorts immer noch ein trauriger Anblick. Auch wenn gerade flussabwärts einige Orte bereits wieder recht aufgeräumt wirken, ist an zahlreichen Bauten weiterhin noch viel zu tun. Der Schieferbruchsteinbau der historischen Lohmühle in Kreuzberg an der Mittelahr gehört dazu. Er wirkt verlassen. Die 1807 errichtete Mühle mahlte einst Eichenlohe als pflanzliches Gerbmittel für die Gerbereien im Umkreis und wurde noch bis in die 1950er Jahre zum Mahlen von Getreide genutzt. Mehr als die Hälfte des einst sehr großen Mühlenkomplexes, der sich im Besitz der Familie von Boeselager befindet, ist der Flut im Jahr 2021 zum Opfer gefallen. Der Rest des Gebäudes, das noch immer eine gut erhaltene Mühlentechnik nebst Wasserrad und Mühlgräben im Außenbereich beherbergt, soll nun aus dem Dornröschenschlaf erwachen.

Die Mühle ist eines der 20 historischen Bauwerke, an denen die insgesamt mehr als 300 jungen Freiwilligen zwei Wochen lang arbeiten werden. 20 von ihnen, Teilnehmer des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste, werden vom 8. Juni 2024 bis zum 23. Juni 2024 die ersten Schritte zur Restaurierung der historischen Mühle in Angriff nehmen. Neben der Säuberung und Beräumung des Geländes stehen die Instandsetzung des ortstypischen Bruchsteinmauerwerks und das Errichten einer provisorischen Zwischendecke auf dem Plan, um später mit der Restaurierung der Mauern im oberen Bereich und des Daches beginnen zu können.

Bernd Dobrzynski, Bildhauer und Restaurator aus Rieden, freut sich darauf, die Freiwilligen bei der Instandsetzung des Bruchsteinmauerwerks der Lohmühle anzuleiten. „Im letzten Jahr habe ich als Anleiter bei der Restaurierung der Stadtmauer in Ahrweiler mitgewirkt und war von der schnellen und präzisen Arbeit der jungen Leute absolut begeistert“, sagt der gelernte Steinmetz und freut sich auf zwei weitere Wochen, in denen er den jungen Leuten die Restaurierung von Bruchsteinmauern – ein Handwerk, mit dem sich heutzutage nur noch wenige Menschen beschäftigen – näherbringen kann.

Pressemitteilung

Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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