Freundeskreis Neuwied-Matara e. V. setzt Projektarbeit vor Ort fort

Zukunft in Sri Lanka heißt „Bildung“

Schulwaren werden gerne gesehen

Zukunft in Sri Lanka heißt „Bildung“

Edeltrud Pinger überreicht Patenkind Thishmi ein Geschenk der deutschen PatenFoto: privat

22.02.2017 - 14:52

Neuwied. Vom Tsunami 2004 spricht kaum jemand mehr und die jüngeren Kinder an den vom Neuwieder Freundeskreis betreuten Schulen haben ihn nicht mehr erlebt. Aber in den mehr als zwölf Jahren intensiver Arbeit, vor allem für das Anura College in Matara an der Südküste Sri Lankas, legten Vorstand und die Mitglieder immer Wert darauf, Grundlagen zu schaffen, damit auch die ärmsten in der Bevölkerung, vor allem Mädchen, in ihrer wirtschaftlichen Situation unterstützt wurden. An den Schulen entstanden Fachräume, Unterrichtsmaterialien wurden zur Verfügung gestellt, was die Bildungschancen deutlich ansteigen ließ. Bei ihrer 15. Reise zum Indischen Ozean war die 2. Vorsitzende Edeltrud Pinger in Begleitung von Präsident Bernd Mertgen, der Schatzmeisterin Herta Ries und dem Mitglied Inge Martin.

Das Quartett hatte einen arbeitsreichen Aufenthalt vor sich, der darin bestand, die vielen neuen Patenkinder in ihren Familien zu besuchen, die bestehenden Projekte fortzuführen, die neue Vorschule materiell aufzubessern, Deutsch zu unterrichten, kleine bauliche Neuerungen zu planen und in Auftrag zu geben. Bei einem Treffen mit Schulleitung, Lehrern, Pateneltern und Patenkindern konnten die Kontakte vertieft werden. Es wurde von den deutschen Paten berichtet und dazu ermuntert, die Chance des monatlichen Stipendiums für Förderkurse und Schulmaterialien zu nutzen. Dass viele das bereits tun und sich deutliche schulische Verbesserungen gerade bei den Kindern einstellen, deren Familien sich diese Förderung bisher nicht leisten konnten, bestätigt den Freundeskreis in seiner Arbeit und ermuntert zur Weiterarbeit. Im Januar konnten wieder fünf neue Patenkinder aufgenommen werden, weil entsprechende Paten für sie gefunden wurden. Weitere Schüler stehen auf der Warteliste und hoffen, auch bald diese Unterstützung zu erfahren. Bei den Besuchen einiger „Neuzugänge“ wurde auf erschreckende Weise deutlich, wie gerechtfertigt die Hilfe in solchen Fällen ist. Kinder, die morgens um vier Uhr ihre Hütte verlassen müssen, mit der Taschenlampe durch Buschland auf holprigen Pfaden bergab zu einer Ortschaft mit Bushaltestelle und nachmittags wieder steil bergauf zu ihrem Wohnort gelangen müssen, zirka 40 Kilometer mit dem Bus zur Schule und zurück, insgesamt 7 Stunden Schulweg. Das ist eine wahre, tägliche Herkulesaufgabe, die die deutschen Besucher nur einmal schwitzend und keuchend hinter sich bringen. Das Wohnhaus, eine baufällige Hütte mit zwei Räumen, ein Bett für vier Personen, ein Ast als Kleiderstange, eine Feuerstelle am Boden. Es gibt viele ähnliche Beispiele, was den Schulweg angeht, aber die wirtschaftliche Situation hier ist schon eine der krassesten, die sich bot. Ein kleiner Neubau neben der Hütte wurde wohl vor Jahren begonnen, aber es fehlen einfach die Mittel, um ihn fertigzustellen. Hier reichen schon etwa 2500 Euro, um den kleinen Bau abzuschließen und der Familie einen würdigeren Wohnraum zu verschaffen.

Die kleine Vorschule am Anura College unter der Schirmherrschaft der Seniorfürstin I. D. Sophie zu Wied hat Fahrt aufgenommen, mittlerweile über zwanzig vier bis– sechsjährige Kinder aufgenommen und konnte durch die Unterstützung der Schirmherrin materiell gut ausgebaut werden. Auch das ist ein Mosaikstein in der Arbeit des Freundeskreises, der auf Nachhaltigkeit in der Bildung setzt und hier schon früh beginnt, Zukunftschancen zu vergrößern. Der neue Hauptmönch, der administrative Schulleiter der Manthinda Tempelschule und des Anura Colleges, zeigt sich für die deutsche Hilfe offen und dankbar und verfolgt das Ziel, seinen Schülerinnen und Schülern besten Unterricht angedeihen zu lassen. Er hält seine Lehrer entsprechend dazu an und macht den Erfolg an den Ergebnissen der landesweiten Tests nach dem Fünften und dem Zehntem Schuljahr fest. Hier will der Freundeskreis Neuwied-Matara weiter seine Kräfte und Mittel einsetzen und den Kindern aus dieser wirtschaftlich äußerst schwachen Region bessere Grundlagen für Ausbildung und Studium verschaffen. Dazu bedarf es der Bereitschaft zu weiteren Patenschaften und/oder Spenden, die eine materielle Verbesserung der Schule oder aber auch Hilfe in besonderen Notlagen ermöglichen. Mit monatlich zwei Euro kann eine Mitgliedschaft besiegelt werden, eine Patenschaft mit 25 Euro pro Monat und zweckgebundene oder freie Spenden werden jederzeit gegen Spendenbescheinigung gerne entgegengenommen. Mehr Informationen unter www.tsunami-kinder-matara.de . Der Freundeskreis freute sich besonders über das Engagement von Herrn Martin Schlüter von der VR-Bank Engers und Frau I. Seibt von Schreibwaren Hillesheim in Engers für die wunderschönen und nützlichen Schulmaterialien, ein wertvolles Geschenk, das den Schülern in Sri Lanka übergeben wurde.

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Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
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Ralph-Lothar Keller:
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