„Das Problem liegt meist nicht bei den Hunden selbst, sondern bei ihren Haltern“, heißt es seitens der Tierschutzorganisation
Nach Rottweiler-Angriff in Plaidt: PETA fordert Hundeführerschein
Plaidt. Einer Polizeimeldung zufolge attackierte ein Hund am Samstag in Plaidt einen Artgenossen und dessen Halter. Der Mann war mit seinem angeleinten Vierbeiner im Rauschermühlenpark unterwegs. Als ihnen gegen 12:45 Uhr drei Personen mit zwei angeleinten Hunden entgegenkamen, riss sich eines der fremden Tiere los und griff den Hund des Mannes an. Bei dem Versuch, den Angriff abzuwehren, wurde auch der Spaziergänger gebissen. In einem darauffolgenden Wortgefecht zwischen dem Verletzen und den fremden Personen kam es zu weiteren Straftaten. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise. Angesichts dieses Vorfalls fordert die Tierrechtsorganisation PETA die Landesregierung auf, den sogenannten Hundeführerschein in Rheinland-Pfalz einzuführen.
„Das Problem liegt meist nicht bei den Hunden selbst, sondern bei ihren Halterinnen und Haltern. Viele von ihnen haben Schwierigkeiten, das Verhalten, die Signale und die Körpersprache der Hunde richtig zu interpretieren und zu verstehen. Die eigentliche Ursache von Beißvorfällen ist daher in der Unwissenheit der Menschen zu suchen, nicht beim Vierbeiner“, so Annika Lewald, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Unabhängig davon, ob ein Hund einer ‚Rasse‘ angehört oder ein ‚Mix‘ ist – jeder Hund, der falsch gehalten oder schlecht behandelt wird, kann potenziell für Mensch und Tier gefährlich werden.“
Deutliche Mehrheit für Hundeführerschein
Nach einer von PETA in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage von August 2023 sprechen sich 68 Prozent der in Deutschland lebenden Erwachsenen für einen verpflichtenden Hundeführerschein aus.
Der Hundeführerschein sieht vor, dass künftige Halter und Halterinnen bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, in dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend folgt für Halter und Hund ein gemeinsames, obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule. Ein solcher Nachweis kann sicherstellen, dass Menschen, die Hunde halten, fachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Halter ist unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern. Als erstes deutsches Bundesland hat Niedersachsen einen Sachkundenachweis für Hundehalter beschlossen – seit Juli 2013 ist der allgemeine Hundeführerschein verpflichtend. BA
Wir hatten immer Hunde. Noch keiner hat irgend jemanden gebissen. Es kommt trotz allem auf die Führung und auch auf den Hund an. Wir hatten eine Hündin, die fremden gegenüber Angst hatte. Sie war wenn Femde kamen an der Leine. Ich kenne meinen Hund und kann es doch einschätzen. Soll ich mit zwei Labbies einen Führerschein machen. Er kostet und wir haben 40 Jahre Hundeerfahrung, unmöglich. Hab noch keinen Labbi gesehen oder davon gehört, dass diese Rasse aggressiv wird. Wer soll denn die Schulungen machen?? Unerfahrene Hundetrainer??