Grundschulbetreuung: Einstimmiger Beschluss des Stadtrats

Betreuungsbeiträge steigen – Betreuer bekommen mehr

Betreuungsbeiträge steigen
– Betreuer bekommen mehr

Die neue Kunostein-Grundschule in Engers ist nur eine von zwei Grundschulen, die eine Betreuung bis 16 Uhr anbietet. Foto: FF

26.06.2017 - 11:33

Neuwied. Einstimmig nahm der Neuwieder Stadtrat eine Beschlussvorlage aus dem Amt für Schule und Sport, die Grundschulen betreffend, an. Darin geht es um die Festlegung der Betreuungszeiten, um die Neufestsetzung der Elternbeiträge und die Stundenvergütung der Betreuungskräfte in freier Trägerschaft. Ab dem Schuljahr 2018/2019 müssen die Eltern tiefer in die Tasche greifen. Der Grundbetrag für täglich eine Stunde Betreuungszeit von Montag bis Freitag für einen Kalendermonat wird von 6,50 Euro auf 7,00 Euro erhöht. Der Eigenanteil der Stadt Neuwied liegt bei rund 45.000 Euro/Jahr. Freuen können sich die Betreuungskräfte. Ihr Stundenlohn wird um einen Euro auf 13,00 Euro/Stunde erhöht. Nach vielen Jahren stabiler Beiträge bezeichnete Petra Jonas (SPD) die Beitragserhöhung als erträglich. Lieber, so die Ratsfrau aus Feldkirchen, wäre den Sozialdemokraten allerdings eine kostenlose Betreuung. Ihr geht es um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Regine Wilke (Bündnis 90/Die Grünen) lobte die Beschlussvorlage ebenfalls. Dennoch sieht sie das Betreuungsangebot nur als Zwischenziel auf dem Weg zur Ganztagsschule mit Mittagessen und qualifizierter Betreuung. Karl-Josef Heinrichs (FWG) erinnerte daran, dass die Betreuung an den Grundschulen 2002 noch heiß diskutiert wurde und die Politik wochenlang beschäftigte.

Für Pascal Badziong (CDU) ist das Betreuungsangebot die Antwort auf die gesellschaftlichen Veränderungen. „Wir gehen Schritt für Schritt vor, um Planungssicherheit sowohl für die Eltern als auch die Stadt zu schaffen“. In den niedrigen Beiträgen sieht er die Voraussetzung für die Berufstätigkeit. Pascal Badziong wies darauf hin, dass die Hortplätze in vielen Stadtteilen nicht ausreichen. Genau dies macht den Eltern zu schaffen. In der Beschlussvorlage heißt es, „dass die Zahl der Familien, in denen beide Eltern berufstätig sind, ebenso wie die Zahl der alleinerziehenden Elternteile steigt. Mit Schuleintritt des Kindes entstehen für viele Eltern erhebliche Probleme bei der Beaufsichtigung, da die Anfangs- und Endzeiten einer vollen Halbtagsschule erheblich von den Betreuungszeiten einer Kindertagesstätte abweichen“.

Im laufenden Schuljahr sind in elf von zwölf städtischen Grundschulen 26 Betreuungsgruppen eingerichtet.

Davon acht in städtischer und 18 in freier Trägerschaft. In der Regel findet die Betreuung in der Zeit von 12 bis 14 Uhr statt, an einigen Schulen auch eine Stunde vor dem Unterrichtsbeginn und an der Heimbach-Weiser Maria-Goretti-Schule und der Engerser Kunostein Schule bis 16 Uhr. Ob die Kinder morgens, mittags bis 14 oder am Nachmittag bis 16 Uhr betreut werden, hängt von der Nachfrage ab. Mindestens acht Kinder müssen zusammen kommen, damit die Betreuung zustande kommt. Die späte Variante kommt für viele Eltern nicht in Betracht, da nicht alle Grundschulen ein Mittagessen anbieten. Insgesamt machen 496 Schülerinnen und Schüler von dem Betreuungsangebot Gebrauch. Für das kommende Schuljahr sind 29 Gruppen gemeldet mit 580 Kindern. Eine deutliche Steigerung zum aktuellen Stand. Gewährleistet wird die Betreuung nicht von den Lehrern, sondern von Betreuungskräften, die keine pädagogische Ausbildung haben müssen, wohl aber über Erfahrungen in der Beschäftigung mit Kindern verfügen. Beschäftigt sind die 39 Betreuungskräfte, bis auf vier Ausnahmen, nicht bei der Stadtverwaltung, sondern beim freien Träger Katholische Familienbildungsstätte. In der Betreuungszeit wird gespielt, gebastelt, entspannt oder auch Gelegenheit für die Hausaufgaben gegeben. Ausdrücklich weist das Schulamt darauf hin, dass es sich hierbei nicht um Unterricht oder gar Nachhilfe oder Hausaufgabenhilfe handelt.

FF

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