Letzte Sozialausschusssitzung für den Vorsitzenden und scheidenden 1. Kreisbeigeordneten Michael Mahlert

Chancen für Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt

Chancen für Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt

Die jüngste Sitzung des Sozialausschusses war zugleich die letzte Sitzung für dessen Vorsitzenden und 1.Kreisbeigeordneten Michael Mahlert. Foto: Arzu Bulut

11.04.2024 - 14:48

Kreis Neuwied. Die aktuelle Flüchtlingssituation, die Jugendberufsagentur plus und die Vorstellung der neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuwied, Stefanie Adam, standen auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses des Landkreises Neuwied. Die Leitung oblag zum letzten Mal dem Vorsitzenden und 1. Kreisbeigeordneten Michael Mahlert, der zum 30. April in den Ruhestand geht.

„Die Asylfrage bleibt auf der Agenda des Landkreises Neuwied auch 2024 ein Top-Thema. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 1.107 Flüchtlinge Aufnahme gefunden, darunter 393 Menschen aus der Ukraine. Bis zum Stichtag 19. März hat der Landkreis Neuwied in 2024 weitere 171 Zuweisungen erhalten“, stellt der 1. Kreisbeigeordnete fest. Insgesamt befinden sich aus den beiden vergangenen Jahren über 4.600 Flüchtlinge im Kreis.

Aufgrund des erschöpften Wohnungsmarktes werden in enger Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden und der Stadt Neuwied unter anderem Sammelunterkünfte in ehemaligen Gasthäusern geschaffen. Parallel bleibt der Ausbau von Containerstandorten erforderlich. Im Einklang mit Landrat Achim Hallerbach betonte Michael Mahlert, dass die Unterbringung in Turnhallen und Gemeindehäusern nach Möglichkeit vermieden werden solle.

Wie Stefan Henzel, Referatsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter Soziales, weiter ausführte, werden Asylbewerber, die aufgrund der Aufenthaltsdauer bereits Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII erhalten, seit 1. Januar bei der Krankenkasse angemeldet und mit Gesundheitskarten der Krankenversicherung versorgt. Die Kosten der Krankenbehandlungen hat weiterhin die Kreisverwaltung zu tragen, sie werden seitens der Krankenkassen in Rechnung gestellt.

Zum 31. Dezember 2023 standen im Landkreis Neuwied insgesamt 707 Asylbewerber im Leistungsbezug nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Darunter befinden sich auch Personen, die aufgrund eigener Erwerbstätigkeit nur aufstockende Hilfen erhalten.

Die Flüchtlingsthematik ist auch Gegenstand der Initiative „Job-Turbo“, die die neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuwied, Stefanie Adam, dem Ausschuss näherbrachte. Ziel dieses Pilotprojektes ist es, Menschen mit Fluchthintergrund Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Stefanie Adam: „Integration und berufsspezifische Sprachkurse werden hier unterstützend vereint, um individuelle Qualifizierungen zu erlangen und den Fachkräftenachwuchs zu stabilisieren.“


Jugendberufsagentur plus vorgestellt


Inhalte und Ziele der Jugendberufsagentur plus wurden von Charlotte Dückers, Koordinatorin der Jugendberufsagentur plus (JBA plus), vorgestellt. Erreicht werden soll die Verbesserung der Integrationschancen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Arbeitswelt und Gesellschaft, insbesondere bei der Gestaltung der Übergänge zwischen Schul- und Erwerbsleben. Im vergangenen Jahr konnten 27 Jugendliche intensiv unterstützt- und erfolgreich begleitet werden. Weitere 63 junge Menschen konnten Beratungsleistungen in Anspruch nehmen. Für dieses Jahr sieht die Agenda eine noch engere Vernetzung und Zusammenarbeit mit verschiedenen praxisbezogenen Einrichtungen vor.


Zufriedener Abschied


Am Ende der Sitzung dankte der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert dem Sozialausschuss für dessen engagierte Arbeit. „Insbesondere bei der Pflegestrukturplanung, dem Modell Gemeindeschwester plus, dem großen Feld der Aufnahme von Flüchtlingen sowie verschiedenen, Initiativen, unter anderem ‚Gut versorgt vor Ort‘, bei der Pflegeplatzbörse und Angeboten zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten handelt es sich um Maßnahmen, durch die wir einen wirkungsvollen Beitrag zur Unterstützung bedürftiger Mitmenschen leisten konnten“, ließ der 1. Kreisbeigeordnete das gemeinsame Wirken zufrieden Revue passieren.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Neuwied

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