Rhein-Lahn-Kreis informiert
Gemeinsam gegen Keime
MRE-Qualitätssiegel verliehen
Rhein-Lahn-Kreis. Insgesamt 45 Krankenhäuser, Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie ambulante Pflegedienste haben jetzt für ihr besonderes Hygiene- und Qualitätsmanagement das MRE-Qualitätssiegel des MRE-Netzwerkes Altenkirchen, Westerwald und Rhein-Lahn erhalten. Dieses Siegel bescheinigt den Einrichtungen hohe Qualitätsstandards in der Bekämpfung von multiresistenten Erregern. 13 der 45 ausgezeichneten Institutionen stammen aus dem Rhein-Lahn-Kreis. Voraussetzung war unter anderem die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: So wurden zwischen April 2015 und Sommer 2016 von Netzwerkkoordinator, Dr. Wolfgang Dörwaldt, insgesamt 2770 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen geschult. Dabei fanden 56 Schulungen und 45 Arbeitsgruppensitzungen statt. Auch waren der Siegelverleihung umfangreiche Prüfungen vorausgegangen. So wurden bei ambulanten Pflegediensten neun Qualitätsziele gefordert und bei Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen elf Qualitätsziele. Für den Erwerb des MRE-Siegels mussten die teilnehmenden Institutionen mindestens 75 Prozent der maximal möglichen Gesamtpunktzahl erreichen. Ein Prüfungsteam unter Leitung von Dr. Dörwaldt analysierte den gesamten Qualitätsmanagement-Prozess, angefangen von Wissensmanagement, Beobachtung, epidemiologische Daten-Patienten-Sicherheit, Hygienemaßnahmen und vieles mehr. Am Ende des Prozesses stand eine Begehung der teilnehmenden Einrichtungen mit umfangreicher Überprüfung durch ein qualifiziertes Team aus den drei Gesundheitsämtern Altenkirchen, Westerwald und Rhein-Lahn. Im Rhein-Lahn-Kreis haben folgende Institutionen das MRE-Qualitätssiegel erhalten: Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Paulinenstift in Nastätten, Vincenz-Krankenhaus in Diez, Klinik Lahnhöhe in Lahnstein, St. Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein, Wohnpark Am Paulinenstift in Nastätten, AWO-Seniorenzentrum in Diez, Caritas-Altenzentrum St. Josefsheim in Arzbach, Georg-Vömel-Haus in Bad Ems, Caritas-Altenzentrum St. Martin in Lahnstein, Haus Marienberg in Kamp-Bornhofen, Stiftung Scheuern in Nassau, Stiftung Scheuern in Laurenburg sowie der Ambulanter Pflegedienst „Ihre Pflege daheim“ Claudia Rois in Weisel.
Multiresistente Erreger möglichst frühzeitig erkennen
Ein besonderes Anliegen des MRE-Netzwerkes ist es, das Wissen von medizinischen Einrichtungen in ihren Bemühungen gegen multiresistente Erreger zu vernetzen, auszutauschen und zu vermehren mit dem Ziel, multiresistente Erreger möglichst frühzeitig zu erkennen, betroffene Patienten zu heilen und weitere Patienten zu schützen. Mit dem Siegel erhalten die Institutionen den Nachweis über ein sehr gut funktionierendes Hygienemanagement, das vorbildlich im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes ist. Die Verleihung des MRE-Qualitätssiegels fand in der Mons-Tabor-Halle in Montabaur statt. Musikalisch begleitet wurde die Verleihung vom SAX-Quartett, einem Saxophon-Quartett des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz. Grußworte des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie entrichtete Dr. Silke Heinemann. Die Eröffnungsrede erfolgte durch Dr. Ursula Kaiser, Amtsärztin des Gesundheitsamtes des Westerwaldkreises. Einen spannenden Vortrag zur aktuellen Entwicklung MRE im Gesundheitswesen bot Dr. Christoph Grabe, leitender Medizinaldirektor des Gesundheitsamtes Siegen. Netzwerkkoordinator Dr. Wolfgang Dörwaldt stellte den Ablauf und die Ereignisse der Zertifizierung vor. Der Erste Beigeordnete des Landkreises Altenkirchen Konrad Schwan hielt die Rede zur Zertifizierung. In der Abschlussrede machte Landrat Frank Puchtler (Rhein-Lahn-Kreis) noch einmal deutlich, wie wichtig gemeinsames Handeln und gemeinsame Bemühungen im Kampf gegen multiresistente Erreger sind, um die Patienten zu schützen, und wünschte allen Teilnehmern weiterhin viel Erfolg auf ihrem begonnenen Weg. Moderiert wurde die Veranstaltung von Roswitha Kästner, Leiterin des Gesundheitsamtes des Rhein-Lahn-Kreises.
Pressemitteilung des
Rhein-Lahn-Kreises