Dorferneuerung im Kreis Neuwied

Hallerbach zieht positive Förderbilanz

Privatinitiativen zur Innenentwicklung sind von großer Bedeutung für den Erhalt lebendiger Ortskerne

Hallerbach zieht positive Förderbilanz

Eine besonders gelungene Maßnahme zur Innenentwicklung stellt der Umbau des leer stehenden, alten Gasthofes Melzer in modernen Wohnraum im Dorfkern von Buchholz dar: (Von rechts) Bauherren Martin Kolvenbach, Achim Hallerbach, erster Kreisbeigeordneter, Margit Rödder-Rasbach, Dorferneuerungsbeauftragte des Landkreises, Bauherr Thomas Kolvenbach. Foto: privat

10.09.2017 - 08:15

Kreis Neuwied. Der Erste Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach zieht für den Landkreis Neuwied auch für das Jahr 2016 eine positive Förderbilanz für private Baumaßnahmen. 2016 hatte das Innenministerium (MDI) für über 70 Fördermaßnahmen privater Antragsteller aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes im Landkreis Neuwied Fördergelder in Höhe von rund 432.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Ausrichtung der Schwerpunktförderung im Dorferneuerungsprogramm des Landes auf eine zukunftsorientierte Dorfentwicklung zur Förderung der Innenentwicklung ist zentrales Anliegen der Dorferneuerung. „Wir lagen im Landkreis Neuwied im Jahr 2016 mit rund 432.000 Euro Fördergeldern, die seitens des Landes zur Verfügung gestellt wurden erneut auf hohem Niveau.

Auch im Jahr 2017 wird diese Entwicklung fortgeführt, da uns bislang Landesmittel in Höhe von 460.000 Euro für die Förderung privater Baumaßnahmen zugeteilt wurden. Gerade die Förderung von Bauvorhaben privater Initiativen ermöglicht es vielen Bauherren ältere Gebäude an die Anforderungen des modernen Wohnens, die gestiegenen energetischen Standards anzupassen und somit zur Aufwertung und Erhaltung lebendiger Ortskerne beizutragen“, betonte Planungsdezernent Achim Hallerbach.

Zentraler Förderschwerpunkt des Landesförderungsprogramms sind Maßnahmen zur Innenentwicklung und Erhaltung der Lebensqualität in den Ortskernen, wie die Wohnraumschaffung durch Umnutzung leer stehender, ortsbildprägender Bausubstanz. Weitere, wesentliche Förderschwerpunkte sind bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Daseinsvorsorge sowie der Infrastruktur. Darüber hinaus kann auch ein Abriss oder Teilabriss mit anschließendem Wiederaufbau oder Neubau, der unter bestimmten Voraussetzungen separat gefördert werden.

„Vom Dorferneuerungsprogramm des Landes können die Bürger profitieren, die ein älteres Gebäude, das vor 1960 erbaut wurde umbauen bzw. sanieren möchten. Voraussetzung ist allerdings, dass es sich um eine Dorferneuerungsgemeinde handelt, die über ein Dorferneuerungskonzept verfügt“, erläutert die Dorferneuerungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, Margit Rödder-Rasbach. „Dabei ist es wichtig, dass sich die Antragsteller frühzeitig über Fördermöglichkeiten des Bauvorhabens bei unserem Dorferneuerungsreferat in der Kreisverwaltung informieren und sich fachlich beraten lassen. Im Landkreis Neuwied entstehen jedes Jahr viele tolle Bauprojekte mit der Unterstützung des Dorferneuerungsprogramms, wir können aber leider nicht alle zeigen“, ergänzt Planungsdezernent Achim Hallerbach.


Vorbild Buchholz


Eine besonders gelungene Maßnahme zur Innenentwicklung stellt der Umbau des leer stehenden, alten Gasthofes in modernen Wohnraum im Dorfkern von Buchholz dar. „Was sich daraus entwickelt hat, kann sich sehen lassen und hat besonderen Vorbildcharakter“, betont Achim Hallerbach, der sich selbst ein Bild vor Ort machte. Der ehemals sehr große Gebäudekomplex, der sich aus dem ehemaligen Gasthof, dem angebauten leer stehenden Saal sowie weiteren Nebengebäuden zusammensetzte, stand mittlerweile komplett leer und wies nicht nur einen großen Sanierungsstau und gestalterische Defizite auf, sondern war auch teilweise nicht mehr zu erhalten.

Nachdem das ganze Areal mit der Familie Klomb/Kolbenbach aus Buchholz einen neuen Eigentümer gefunden hatte, wurden mögliche Folgenutzungen geprüft und es kristallisierte sich die Umnutzung zu Wohnraum heraus. Doch ein Teilabriss des ehemaligen. Gasthofes war bautechnisch unumgänglich. Dennoch konnte der prägende Teil des alten Gebäudes im Erdgeschoss erhalten werden und es erfolgte die Aufstockung mit neuem Obergeschoss, der Aufbau eines neuen Dachstuhls sowie ein Anbau eines Treppenhauses.

Durch die Aufstockung und den Umbau sind drei Wohnungen entstanden, die die alte ortsbildprägende Gestaltung des ehemaligen Gasthofes mit moderner Architektur verbinden und zu einer erheblichen Aufwertung des alten Ortskerns geführt haben. Nach dem Abriss des maroden Saales und weiterer Nebengebäude konnten die neu geschaffenen Wohnungen zusätzliche Fenster, Balkone erhalten. Auf den entstandenen Freiflächen sind zusätzliche Aufenthaltsbereiche für die Wohnungen sowie weitere Außenanlagen und Parkplätze entstanden, die den gesamten Bereich gestalterisch mit aufwerten und die wieder mehr Blickbeziehungen auf die Kirche im alten Dorfmittelpunkt freigeben.

Planungsdezernent Achim Hallerbach sieht anhand der ungebrochenen großen Nachfrage nach den Fördermitteln bestätigt: „Die aktuelle Schwerpunktförderung des Dorferneuerungsprogramms stellt ein sehr effektives Instrument zur Stärkung und Belebung der Ortskerne und Vermeidung von Leerständen dar und trägt zum Erhalt der Lebensqualität der Dörfer in den ländlichen Räumen bei. Von Ihr gehen wichtige Impulse für eine nachhaltige Entwicklung der Dörfer aus.“

Nähere Informationen zu Fördermöglichkeiten gibt es im Dorferneuerungsreferat der Kreisverwaltung Neuwied: Margit Rödder-Rasbach, Tel. (0 26 31) 80 32 35 und Carina Baugut-Seyfried, Tel. (0 26 31) 80 34 02 sowie auf der Homepage der Kreisverwaltung im Bürgerinformationssystem unter Dorferneuerung: www.kreis-neuwied.de. Pressemitteilung

Kreisverwaltung Neuwied

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