Leserbrief zu „AfD fordert demokratischen Anstand im politischen Wettstreit“
Klare Kante zeigen
Als Mitglied der DGB-Gewerkschaft Verdi bin ich den Kolleginnen und Kollegen für die Handlungshilfe für den Umgang mit Rechtspopulisten in Betrieben und Verwaltung außerordentlich dankbar.
Ich kann auch keine Negativschlagzeilen hierzu erkennen. Es ist geradezu die Pflicht der Gewerkschaftsbewegung unmissverständlich klare Kante zu zeigen.
Die AfD fordert „demokratischen Anstand“ im politischen Wettstreit. Tatsache ist aber, dass genau diese sogenannte Partei es ist, die das politische Klima systematisch vergiftet. Hier sei nur auf das kürzlich bekannt gewordene Strategiepapier der AfD-Bundesspitze hingewiesen.
Demokratischer Anstand wird beispielsweise dann verletzt, wenn Björn Höcke eine Revision des Geschichtsverständnisses über die Gräueltaten während der Nazi-Tyrannei verlangt. Und demokratischer Anstand wird auch dann verletzt, wenn die AfD den Zwischenfall im Neuwieder Food Hotel dazu missbraucht, um Stimmung gegen Gewerkschafter zu machen. Die DGB-Gewerkschaften haben niemals zum Mittel der Gewalt gegen politisch Andersdenkende gegriffen.
Manfred Kirsch, Neuwied