Agentur für Arbeit Montabaur

Kleines Wintertief und positive Jahresbilanz

Durch gezielte Qualifizierung Menschen ins Erwerbsleben bringen und Fachkräfte gewinnen

08.01.2018 - 12:01

Montabaur. Im Bezirk Montabaur lag die Arbeitslosenquote 2017 bei 3,4 Prozent. Durch gezielte Qualifizierung Menschen ins Erwerbsleben bringen und Fachkräfte gewinnen. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur ist Ende 2017 saisonbedingt leicht angestiegen. Sie bleibt jedoch auf einem Rekordtief. Der Jahresdurchschnitt zeigt seit 2006 eine fallende Linie – lediglich unterbrochen durch eine Spitze während der Wirtschaftskrise 2009. Zugleich hat die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stetig zugenommen. Nie zuvor hatten so viele Menschen Jobs, für die Abgaben in Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung fließen.

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv, und dies mit einer erfreulichen Kontinuität“, sagt Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur. „Damit verändern sich aber auch die Herausforderungen, die Agentur und Jobcenter gemeinsam angehen müssen: Wie gelingt es, Menschen in Arbeit zu bringen, die nicht die besten Voraussetzungen mitbringen? Ich denke besonders an diejenigen, die seit Langem nicht mehr im Erwerbsleben sind. Und wie kann man dazu beitragen, dass die heimischen Unternehmen die Fachkräfte gewinnen, die sie dringend brauchen?“ Der Weg führt, so Wagner, über individuelle Begleitung und Förderung, zumal gerade Langzeitarbeitslose oft mit mehreren Handicaps belastet sind. Fachliche „Updates“ kommen aber auch gering qualifizierten Beschäftigten zugute. Wagner: „Sie können im laufenden Betrieb fit gemacht werden für die Anforderungen der modernen Arbeitswelt. Das kommt allen Beteiligten zugute.“

Die Jahreswerte am regionalen Arbeitsmarkt: Im Durchschnitt des Jahres 2017 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur 6.012 Menschen ohne Job gemeldet. Der Mittelwert der Arbeitslosenquote lag bei 3,4 Prozent. Gegenüber 2016 entspricht das einem Rückgang um 476 Personen bzw. 0,3 Prozentpunkten.

Zum Stichtag 30. Juni 2017 hatten 99.140 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtige Stellen; das ist ein Plus von 2.220 Personen beziehungsweise 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der wachsende Fachkräftebedarf spiegelt sich im hohen Bestand an Stellen: 3.743 kann die Agentur für Arbeit Montabaur derzeit vermitteln. Seit Jahresbeginn meldeten die Unternehmen dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der Jobcenter 10.113 Stellen; auch diese Zahl ist in den vergangenen Jahren fortlaufend gestiegen.

Die Jahreswerte werden auch auf Kreisebene berechnet: Im Westerwaldkreis waren 2017 durchschnittlich 3.709 Personen arbeitslos (minus 300 im Vergleich zum Vorjahr); die Quote betrug 3,3 Prozent (minus 0,3 Prozent). Die Zahl, der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, lag Ende Juni 2017 bei 67.318 Personen (plus 1.360 Personen beziehungsweise 2,1 Prozent gegenüber Juni 2016).

Im Rhein-Lahn-Kreis waren 2017 durchschnittlich 2.303 Personen arbeitslos (minus 176 im Vergleich zum Vorjahr); die Quote betrug 3,5 Prozent (minus 0,3 Prozent). Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten stieg Ende Juni 2017 auf 31.822 Personen (plus 860 Personen beziehungsweise 2,8 Prozent gegenüber Juni 2016).

Der regionale Arbeitsmarkt im Dezember: Das Jahresende brachte erwartungsgemäß ein winterliches Tief. Ende Dezember waren im Agenturbezirk 5.552 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 160 mehr als im November, jedoch 409 weniger als im Dezember 2016. Die Arbeitslosenquote kletterte innerhalb eines Monats von 3 auf aktuell 3,1 Prozent. Der Vorjahreswert: 3,4 Prozent. Nach der Belebung in den Herbstmonaten hatte die Dynamik bereits im November nachgelassen. Die Arbeitslosenquote blieb allerdings noch stabil. Dass es zum Jahresausklang eine kleine Eintrübung gab, ist keine Überraschung, sondern vor allem dem Saisoneffekt geschuldet. Tätigkeiten im Außengewerbe ruhen jetzt – vor allem in der Baubranche und im Garten- und Landschaftsbau.

Zur Jahreszeit passt, dass sich deutlich mehr Personen aus dem Job heraus arbeitslos melden müssen als wieder in Erwerbstätigkeit gehen; im Dezember war dieses Verhältnis 765 : 463. Insgesamt ist die Fluktuation wie immer hoch: 2.047 Zugängen in stehen 1.892 Abgänge aus Arbeitslosigkeit gegenüber.

Trotz Winter geht es auf dem Stellenmarkt lebhaft zu. Die Betriebe meldeten im Dezember 787 Stellen – 80 mehr als im November. Besonders viele Angebote kamen aus der öffentlichen Verwaltung und von Zeitarbeitsfirmen.

Abschließend der „geteilte Blick“ auf die beiden Landkreise, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst: Für den Westerwaldkreis werden 3.460 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 174 mehr als im November, jedoch 195 weniger als Ende 2016. Die Quote stieg im Monatsverlauf um 0,2 auf 3,1 Prozent und liegt damit 0,2 Punkte unter dem Wert des Vorjahres.

Kaum verändert hat sich die Situation im Rhein-Lahn-Kreis. Mit 2.092 Arbeitslosen sind hier sogar 14 Personen weniger gemeldet als im November. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es einen Rückgang um 214 Personen. Die Quote bleibt auf dem Novemberwert von 3,2 Prozent; gegenüber dem Dezember 2016 ist sie um 0,3 Punkte gesunken.

Pressemitteilung der

Agentur für Arbeit Montabaur

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Die Entscheidung ist richtig und zu begrüßen ! Wenn der Zustand der Tiere und des Geländes so wie geschrieben besteht , gab es keine Alternative ! Wer über so lange Zeit zulässt, dass die Hunde verwahrlosen und buchstäblich im Dreck leben müssen, ist auf lange Sicht nicht in der Lage diese ohnehin...
Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
Amir Samed :
HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Ralph-Lothar Keller:
Wegen mir muss man in der Öffentlichkeit nicht kiffen dürfen. Wenn man das draußen tut, dann am Besten wo niemand ist. Wenn am Pavillon gerade niemand ist (sagen wir um Mitternacht), dann kann man da ja kiffen. Sonst würde ich es wo anders machen. Viel wichtiger ist, dass der Grenzwert angepasst wird....
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