Helmut Probst kündigte seinen Rücktritt als VG-Bürgermeister an
Peter Michels kandidiert für das Amt des Bürgermeisters
Cochem. Nachdem Helmut Probst überraschend seinen Rücktritt aus dem Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Cochem für das Jahr 2018 angekündigt hat, stellt sich die Frage, wer dieses Amt fortführen kann und will. Peter Michels, zur Zeit in Mayen als Citymanager tätig, möchte für dieses Amt kandidieren. BLICK aktuell interviewte hierzu den Amtsbewerber und stellt ihn seinen Lesern vor.
BLICK aktuell: Was treibt Sie persönlich an, sich um dieses Amt zu bewerben?
Peter Michels: Unmittelbar nachdem feststand, dass Bürgermeister Probst im Februar 2018 vorzeitig in Ruhestand gehen wird, haben sich zahlreiche Menschen aus allen Teilen der Verbandsgemeinde Cochem bei mir gemeldet und mich dazu ermuntert, mich als Bürgermeister zu bewerben. Da ich die Verbandsgemeinde Cochem aus meiner Zeit als Wirtschaftsförderer bestens kenne und sie mir sowie ihre Menschen sehr am Herzen liegt, habe ich mich zur Kandidatur entschlossen.
Ich möchte gemeinsam mit der Bevölkerung und den Gremien dafür sorgen, dass die größte Verbandsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell sich erfolgreich weiterentwickelt und ein Kraftzentrum für Innovation, eine Kommune des Miteinanders sowie ein überregional etablierter Taktgeber für wertigen Tourismus wird.
BLICK aktuell: Welche Maßnahmen sind für den wirtschaftlichen Erfolg der Verbandsgemeinde in der Zukunft erforderlich?
Peter Michels: Die Doppelstruktur im Tourismus, bei der die Tourist-Information der Stadt Cochem im Auftrag der Verbandsgemeinde touristische Aufgaben übernimmt, muss beendet werden. Der Tourismus gehört ganz in die Hände des Aufgabenträgers Verbandsgemeinde. Weiterhin werbe ich für ein touristisches Marketing-Netzwerk Terrassenmosel gemeinsam mit den Verbandsgemeinden Cochem, Zell und Rhein-Mosel. Darüber hinaus muss die Digitalisierung in allen Zweigen der Wirtschaft in der Verbandsgemeinde Cochem Schritt für Schritt umgesetzt werden, dies gilt auch für die Verwaltung. Die engmaschige Vernetzung der Akteure aus Tourismus, Handel, Handwerk und Dienstleistung ist der Schlüssel für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg in der Verbandsgemeinde Cochem. Hier konnte ich in meiner Zeit als Wirtschaftsförderer bereits viel aufbauen. Auch das geplante gemeinsame Groß-Gewerbegebiet auf Kreisebene sollte für eine positive Sogwirkung in unsere Verbandsgemeinde hinein sorgen.
Des Weiteren bin ich davon überzeugt, dass der demografische Wandel auch zahlreiche Chancen für die Branchen der sozialen Wirtschaft in unserer Kommune bietet, moderne Wohnformen sind hier das Stichwort.
BLICK aktuell: Wie sehen Sie die Zukunft der Verbandsgemeinde Cochem im Hinblick auf das Ziel des Landkreises, die Emissionsfreiheit zu erreichen?
Peter Michels: Es haben ja schon einige Ortsgemeinde aus der Verbandsgemeinde Cochem am vom Landkreis initiierten Projekt Bioenergiedörfer teilgenommen. Hier wurden interessante Quartierskonzepte entwickelt, deren Umsetzung Energie- und Emissions-Reduzierung nach sich ziehen können. Für die Umsetzung sind in den Quartieren sicherlich auch private Investitionen notwendig. Diese sollten von der öffentlichen Hand so gefördert werden, dass sich aus dem Zusammenspiel zwischen öffentlichen Liegenschaften und Privateigentum nachhaltige Emissions- und Energieeinsparungen ergeben. Darüber hinaus gilt es, weitere emissionsfreie Bewegungsformen in unserer touristisch geprägten Verbandsgemeinde zu fördern. Hier wird uns die Elektro-Mobilität, die weiter auf dem Vormarsch ist, sicherlich viele Möglichkeiten an die Hand geben.
Zur Person
Peter Michels ist 44 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Landkern. Von 2006 bis 2008 war er Experte für Marketing und Kommunikation bei der CompuGroup, Koblenz, in der Folge bis 2014 Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde Treis-Karden und bis 2016 Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde Cochem. Seither arbeitet er als City-Manager der Stadt Mayen.-he-