Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler beschließt Auftragsliste für die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft

Reparatur der Marktgarage kostet rund elf Millionen Euro

Reparatur der Marktgarage kostet rund elf Millionen Euro

Für die Instandsetzung der Marktgarage in Ahrweiler müssen mehr als elf Millionen Euro aufgewendet werden. Foto: GS

05.03.2024 - 08:18

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es gibt viel zu tun für die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft (AuEG) in der Kreisstadt. Denn die Liste der Aufträge aus dem Stadtrat reißt nicht ab. So hat das Gremium am Montagabend gleich wieder ein ganzes Paket an Aufträgen auf den Weg gebracht. Hier ein Blick in die Auftragsliste:

Der Rat will die Ahrweiler Feuerwehr nicht im Regen stehen lassen. Seit der Flut stehen Fahrzeuge und Gerätschaften im Freien, ein Umstand der zu Wertverlust führt. Nun soll die AuEG bis zum Neubau am ehemaligen Ahrstadion für ein Provisorium sorgen. In Rede steht dafür eine Brutto-Auftragssumme von 714000 Euro. Einschränkung: Das Provisorium soll es nur dann geben, wenn durch die ADD geklärt ist, das die Kosten vom Wiederaufbaufonds übernommen werden.

Heppingen soll das von der Flut stark beschädigte Backe instandgesetzt werden. Dies vor dem Hintergrund des Vereinslebens in Heppingen. Die Brutto-Auftragssumme wird seitens der Stadt auf rund 300000 Euro geschätzt. Rund 420000 Euro veranschlagt die Stadt für die provisorische Wiederherstellung der Fahrbahn der Ahrallee im Stadtteil Ahrweiler.

500 Seiten stark ist nach Aussage von Bürgermeister Guido Orthen das Leistungsverzeichnis, das für die Sanierung der Marktgarage in Ahrweiler abgearbeitet werden muss. Per Ratsbeschluss soll die Maßnahme fortgeführt werden. Dies soll ein Generalunternehmen übernehmen. Für die Sanierung der Flutschäden sind 9,6 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommen 1,7 Millionen Euro für die Behebung nicht flutbedingter Schäden. Die Stadt rechnet mit einer Förderung für die Flutschäden in Höhe von 80 Prozent, will jedoch einen Härtefall-Antrag stellen.


Neuer Aussichtsturm


Drei Varianten gab es im Rat für einen neuen Aussichtsturm auf dem Steinthalskopf. Eigentlich ein Vor-Flut-Projekt soll der Turm jetzt angegangen werden. Der Rat votierte dabei schließlich mit 18 zu 14 Stimmen für die günstigste Variante. Diese konstruiert einen quaderförmigen, geraden Turm ohne Dach, mit einer quadratischen Aussichtsplattform der sich an den Fundamenten des Bestandsturms orientiert. Der erforderliche konstruktive Holzschutz soll durch eine Verschalung der tragenden Holzkonstruktion mit Holzverbundplatten umgesetzt werden. Durch die Verschalung, die nach 25 bis 30 Jahren ausgetauscht werden soll, kann die Lebenserwartung des Turmes deutlich erhöht werden. Die Treppenkonstruktion soll als dauerhafte und wirtschaftliche Stahl-Spindeltreppe mit Gitterrosten hergestellt werden. Die Geländer der Plattform und Treppen können als Stahlgeländer, als Holzkonstruktion oder als Netzkonstruktion in Kombination mit Holz ausgeführt werden. Die Höhe der Aussichtsplattform soll bei zwölf Metern über dem Boden liegen. Bisher waren es 8.50 Meter. Die Kosten werden mit rund 307000 Euro beziffert.


100 neue Kita-Plätze


Grünes Licht gab es für die Anpassung des Bebauungsplans für die Errichtung der neuen Kindertagesstätte an der Bad Neuenahrer Mittelstraße. Die dort bisher stehende Villa Schmitz muss dafür weichen. Für das Gebäude besteht kein Denkmalschutz, eine Integration des Altbaus in eine Kita ist laut Stadt nicht möglich. Quer durch die Fraktionen wurde die Maßnahme begrüßt, denn die Stadt braucht Kita-Plätze. Und derer 100 inklusive und barrierefreie will die Stiftung Bethel in der neuen fünfgruppigen Kindertagesstätte einrichten. In Zukunft wird dann die neue Kita und die renovierten Ahrthermen in direkter Nachbarschaft liegen. Da appellierte Bürgermeister Orthen schon jetzt an gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis seitens der potenziellen Thermenbesucher: „Denn Kinderlärm ist kein Lärm.“


Intelligente Beleuchtung


Positiv beschieden wurde auch eine Idee der Grünen zur „Mitlaufenden Wegebeleuchtung“. Das bedeutet, dass auf wenig frequentierten Fuß- und Radwegen in den späteren Abend- oder Nachtstunden die Straßenlaternen auf ein Minimum der Leistung heruntergefahren werden, so dass immer ein Orientierungslicht bleibt. Nähert sich eine Person der ersten Leuchte und wird vom installierten Bewegungsmelder erfasst, wird die Beleuchtungsstärke bereichsweise erhöht, indem die angrenzenden Lichtpunkte über ein Funksystem angesteuert werden. An dem nächsten Lampenkopf mit Bewegungsmelder wiederholt sich der Vorgang. Nach einer vorgegebenen Zeit wird dann der verlassene Bereich wieder in der Beleuchtung reduziert. Eine Maßnahme auch gegen sogenannte Lichtverschmutzung. Auch die Verwaltung hatte bereits diese Möglichkeit des Lichtmanagements erkannt und sich daher schon mit der Umsetzung und Realisierung auseinandergesetzt. So wird es eine Teststrecke von 600 Metern am Ahrradweg im Bereich der Landgrafenstraße und entlang des Apollinarisstadions mit 15 Lichtpunkten umsetzen, die durch 4 Bewegungsmelder abschnittsweise in ihrer Beleuchtungsstärke erhöht werden. Hier sollen die ersten Erfahrungen bzgl. der Reduzierung der Lichtmenge in den Abend- und Nachtstunden und der Dauer der Erhöhung der Beleuchtungsstärke gesammelt werden. Diese sollen dann die Grundlage von künftigen Planungen und Empfehlungen für die Gremien sein. GS

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05.03.2024 10:43 Uhr
K. Schmidt

Die Feuerwehr parkt dann bald drei Jahre draußen, da wird jetzt erst noch geklärt, ob ein provisorisches Zelt auch vom Wiederaufbau gezahlt wird. Und wenn nicht, ja nun, dann parkt man eben weiter draußen. Dann ist der Wertverlust halt egal.
Das sind so die Dinge, über die man in der Stadt nur noch den Kopf schütteln kann, wenn Landesminister mal wieder Postbote spielen und irgendwelche lustigen Förderbescheide als gnädigste Tat der gutherzigen Landespolitik in die Pressekameras gehalten werden. Es ist so dermaßen traurig, wie dieses Land diesen Wiederaufbau zeitraubend vor sich hin und her verwaltet. Da passen 500 Seiten Leistungsverzeichnis für eine Sanierung der Tiefgarage, deren Finanzierung - natürlich - auch erst noch genauer geklärt werden muss, auch wunderbar ins Bild. Die Stadt, ihre Bürger und vermutlich auch ihre Verwaltung werden von den übergeordneten Stellen und ihren Regularien auf gut deutsch doch nur noch verar***t.



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