Mitgliederversammlung der SPD Bad Neuenahr-Ahrweiler

SPD will Wohnungsbaugesellschaft

Für die Kreisstadt soll so ein Mehr an bezahlbarem Wohnraum entstehen

01.10.2017 - 15:00

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die SPD Bad Neuenahr-Ahrweiler hat sich auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung erneut für die Gründung einer städtischen Entwicklungsgesellschaft ausgesprochen. Nach dem Willen der Sozialdemokraten sollen dieser Gesellschaft zwei wesentliche Aufgaben zukommen. Im Hinblick auf die Landesgartenschau 2022 und die bis zur Eröffnung dieser Großveranstaltung begrenzte Vorlaufphase käme einer Entwicklungsgesellschaft die Rolle zu, städtebauliche Projekte, die einer zügigen Umsetzung unter Federführung der Stadt bedürfen, zu realisieren. Als konkretes Beispiel zu nennen ist hier die in und um den Kurpark zu errichtenden neue Bebauung. Darauf hatte die Fraktion bereits in den bisherigen Beratungen zu diesem Thema aufmerksam gemacht. „Wir halten aber auch die Realisierung weiterer Projekte, zum Beispiel einen etwaigen Neubau der Grundschule Bad Neuenahr oder die Entwicklung der Freiflächen am Bahnhof Bad Neuenahr, unter Beteiligung dieser Gesellschaft für denkbar“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Werner Kasel.

Eine wesentliche, auch langfristige Aufgabe der Entwicklungsgesellschaft sieht die SPD im Bereich Mietwohnungsbau. Die Stadt erhalte damit die Möglichkeit, eigene Akzente in der Schaffung von Wohnraum insbesondere für Geringverdiener zu setzen. „Im Stadtrat besteht grundsätzlich Einigkeit, dass es in Bad Neuenahr-Ahrweiler an bezahlbaren Mietwohnungen mangelt“, erläutert die stellvertretende Vorsitzende der Kreisstadt-SPD, Ursula Koll. Es seien in der Vergangenheit wiederholt Versuche unternommen worden, Investoren für den Bau von Mietwohnungen im unteren Preissegment zu gewinnen. Diese Versuche seien jedoch zumeist nicht erfolgreich gewesen.

„Eigene Anstrengungen, um das Angebot bezahlbaren Wohnraums in der Stadt zu vergrößern, hat die Stadt bislang nicht unternommen. Unsere Auffassung ist es, dass es auch zur Aufgabe einer Kommune gehört, dem Ausschluss bestimmter Bevölkerungsgruppen aus ihrem Kernbereich entgegenzuwirken und Anstrengungen zu unternehmen, damit allen sozialen Gruppen angemessener Wohnraum zur Verfügung steht“, so Ursula Koll. „Eine städtische Entwicklungsgesellschaft könnte an dieser Stelle als kommunale Wohnungsbaugesellschaft aktiv werden und – wie ein Investor aber mit geringeren Renditeerwartungen – Mietwohnungen für Geringverdiener und andere Bürgerinnen und Bürger mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten errichten, halten und vermarkten“, ergänzt Werner Kasel. Ein geeigneter Einstieg für diese Aktivitäten könnten aus Sicht der Sozialdemokraten die Flächen für Mietwohnungsbau im Zuge der geplanten Bebauung entlang der St.-Pius-Straße im Bereich des Sportplatzes Bachem sein.

Mit ihrem Vorschlag knüpft die SPD auch an die Historie an. Der Fraktionsvorsitzende Werner Kasel erklärt dazu: „Sowohl in der Stadt Ahrweiler als auch in der Stadt Bad Neuenahr gibt es eine lange Tradition städtischer und gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften. Dass deren Geschäft vor einigen Jahrzehnten zunächst abgegeben und dann eingestellt wurde, mag aus damaliger Sicht richtig gewesen sein. Heute fehlt eine solche Gesellschaft jedoch, um auf Wohnungsknappheit und steigende Mieten angemessen reagieren zu können. Daher freut es uns, dass auch Bürgermeister Guido Orthen das langjährige Bestreben der SPD Bad Neuenahr-Ahrweiler aufgegriffen und jüngst zu erkennen gegeben hat, über eine Wohnungsbaugesellschaft nachdenken zu wollen.“

Pressemitteilung

SPD Bad Neuenahr-Ahrweiler

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Patrick Süskinds „Der Kontrabaß“ mit Michael Ophelders auf der Kaiserbühne

Quartenstimmiger Viersaiter

Bad Breisig. Er hasst Wagner, unterschlägt gern einmal aus Rache ein paar Noten, findet Dirigenten überflüssig und kämpft mittels Bier gegen den Feuchtigkeitsverlust und den Orchesterfrust: der Kontrabassist, drittes Pult, das Tutti - Schwein, erklärt leidenschaftlich und hasserfüllt sein Instrument, erläutert Kontrabass - Soli via CD - Player und ist zu allem Überfluss auch noch gebeutelt von einer nicht erwiderten Liebe zu der Sängerin Sarah. mehr...

Regional+
 

Beschwingt im Mai

Remagen. Musik ist Trumpf am Mittwoch, 15. Mai um 15 Uhr im katholischen Pfarrheim Remagen. Der Seniorenkreis der Pfarrei St. Peter und Paul begrüßt mit Gesang den Wonnemonat Mai, wenn alles grünt und blüht. Johannes Weiland hat einen bunten Strauß bekannter Frühlings- und Wanderlieder zum Mitsingen zusammengestellt und begleitet den Nachmittag am Klavier. Alle Seniorinnen und Senioren aus Remagen und Umgebung sind eingeladen. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Gewaltvorfall bei Koblenzer Fußballspiel: Polizei ermittelt nach Körperverletzung im Stadion Oberwerth

AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Koblenz. Am Samstag, 4. Mai 2024 kam es in den Nachmittagsstunden im Rahmen eines Fußballspiels auf dem Gelände des Stadions Oberwerth zu einem Körperverletzungsdelikt, wie das Polizeipräsidium Koblenz mitteilte. mehr...

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Schalkenbach. In einer der letzten Sitzungen der Legislaturperiode blickte Ortsbürgermeister Thomas Weber und die Ratsmitglieder zurück auf die letzten fünf Jahre. Sie bedankten sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen. mehr...

FCL Niederlützingen

Tischtennis-Dorfmeisterschaft

Niederlützingen. Die Tischtennis-Dorfmeisterschaft in Niederlützingen findet am 19. Mai statt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit dem Brettchen-Doppel-Wettbewerb, wobei Zweierteams gegeneinander antreten werden. mehr...

FV Rheinbrohl

Erste holt Dreier bei Ataspor Unkel

Rheinbrohl.Kürzlich holte die erste Mannschaft wieder drei Punkte. Gegen engagierte Gastgeber vom SV Ataspor Unkel war dafür aber auch etwas Glück von Nöten, vielleicht das Spielglück, was in den letzten Wochen durchaus auch mal fehlte. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service