Stadtwerke-Chef bei SPD Güls hört zu
Güls. Vor Kurzem hatte die SPD Güls zu ihrer Serie SPD hört zu wieder ins Weingut Lunnenbach eingeladen. Diesmal stand mit Lars Hörnig der Geschäftsführer der Stadtwerke Koblenz und koveb für Anregungen, Probleme und Fragen zur kommunalen Daseinsvorsorge zur Verfügung. „Zugegebener Maßen ist das Stichwort Daseinsvorsorge bei den aktuellen Krisen nicht für jeden im Fokus“, so der Moderator der Veranstaltung, Stadtrat und Ortsvereinsvorsitzender Toni Bündgen. Trotzdem konnte er auch ohne lange Vorbereitung einige Themen benennen, die unser Leben prägen und die die gut 30 Gäste der Veranstaltung durch ihre Beiträge erweiterten. So gehört ein Schwimmbad zur kommunalen Daseinsvorsorge, die Eröffnung des neuen Schwimmbads musste aber schon mehrmals verschoben werden. Der kommunale Wärmeplan ist noch nicht veröffentlicht, aber weckt schon Befürchtungen von Eigenheimbesitzer*innen. Der ÖPNV macht nicht nur wegen aktuellen Streiks auf sich aufmerksam.
Genauso wie die anwesenden Bürger*innen sich mit Fragen vorbereitet hatten, konnte Lars Hörnig die Fragen kompetent beantworten oder Anregungen für Verbesserungen notieren. Zum Thema neues Stadtbad konnte er den Eröffnungstermin zum letzten Sommer-Ferien-Wochenende (24./25. August) in Aussicht stellen. Nachvollziehbare Erklärungen zur langen Bauzeit aufgrund dynamischer Entwicklungen, wie Genehmigungsprozesse und Lieferprobleme konnte er gleich mitliefern. Auch genauere Einblicke wurden gegeben, was uns erwarten wird, wie ein 25-Meter-Sportbecken, ein Lernbecken, ein Kleinkinderbecken sowie ein Sprung- und Taucherbecken, zudem Innen- und Außensaunen, eine Außenliegefläche mit Volleyballfeld sowie Gastronomie. Das Konzept zur Kommunalen Wärmeplanung, das im Rahmen des Ausbaus zukunftssicherer erneuerbare Energien eine Übersicht geben soll, wie Häuser und Gebäude in Zukunft am besten mit umweltfreundlicher Wärme versorgt werden können, nahm ebenfalls einen großen Raum im Frage-/Antwort-Teil ein. Die Sorgen der Bürger*innen drehten sich hier vor allem um die Kosten von Umrüstungen, die die Finanzierbarkeit des Eigenheims gefährden könnten. Die Webseite der Stadtwerke Koblenz bietet hierzu eine Frage-Antwort-Seite (FAQ | Stadtwerke Koblenz (stadtwerke-koblenz.de).
Auch zum Thema ÖPNV in Koblenz gab es viel zu sagen: Die Fahrtzeiten der Linie 3/13 haben sich durch den Halt am Schwimmbad verlängert, und die Bürger*innen befürchten nach der Eröffnung noch vollere Busse als jetzt schon. Aber Änderungen der Taktung sind kostenintensiv. Die Stadt Koblenz kann dies über den Nahverkehrsplan bestellen, wenn die Inanspruchnahme steigt. Lars Hörnig erklärte, dass bereits ein automatisches Zählsystem installiert sei, so dass bei der nächsten Planung die veränderten Zahlen berücksichtigt werden. Zur Frage nach der Umweltverträglichkeit des Fuhrparks konnte er berichten, dass von 100 Bussen 50 mit Biogas betrieben werden, 49 Diesel-Busse sind und bereits 1 Elektrobus im Einsatz ist. Eine Erweiterung um Elektro- und Wasserstoffbusse ist geplant, erfordert jedoch aus Sicherheitsgründen zunächst Umbauten am Betriebshof. Barrierefreiheit und Überdachungen für Haltestellen waren weitere Themen, die von den Bürger*innen angesprochen und vom Referenten mitgenommen wurden.
Nachdem alle Fragen geklärt und die Anregungen notiert waren, konnte Toni Bündgen den Abend mit dem Fazit beschließen, dass Koblenz mit dem neuen Schwimmbad bald ein Stück attraktiver werden wird und in Bezug auf ÖPNV und erneuerbare Energien noch einiges erwartet werden kann. Er bedankte sich beim Referenten für die sachkundigen Ausführungen und den Gülser und Bisholderer Bürger*innen für ihr Interesse und Verständnis, dass bei begrenztem finanziellem Budget nicht alle Wünsche gleich umsetzbar seien. „Bei den Anregungen haben wir als SPD und hat Lars Hörnig trotzdem gut zugehört. Die SPD und ihre Ratskandidat*innen sind auch außerhalb von „SPD hört zu“ gerne für Fragen und Anregungen ansprechbar.“, so Bündgen. Pressemitteilung der
SPD Güls