Im Schlosstheater geht es weiter – doch keine Kürzungen

Theaterrat gibt Entwarnung für die nächsten beiden Jahre

Theaterrat gibt Entwarnung für die nächsten beiden Jahre

Entwarnung vermeldet der Theaterrat: Die Finanzierung ist für 2017 und 2018 ohne Kürzungen gesichert. Das Schlosstheater kommt zur Ruhe und kann sich nun auf den 40. Geburtstag vorbereiten. Foto: FF

16.01.2017 - 10:11

Neuwied. Das Schicksal des Schlosstheaters bewegte in den vergangenen Wochen Neuwied. Ende Dezember war bekannt geworden, dass die Landesregierung den Etat für das laufende Jahr um 50.000 Euro und für 2018 um 100.000 Euro kürzen möchte. Intendant Walter Ulrich hatte daraufhin den Fortbestand der Landesbühne Rheinland-Pfalz in Frage gestellt. Nicht nur beim Intendanten hatten die Mainzer Pläne für Aufregung gesorgt. Immerhin kommt das Schlosstheater mit verhältnismäßig geringen Zuschüssen aus und ist unter den Landesbühnen „Klassenbester“. Die Auslastung und die Anzahl der Abonnenten sind im Vergleich zu anderen Landesbühnen Spitze. Entwarnung gab es vergangene Woche. „Die Finanzierung der Spielpläne 2017 und 2018 ist gesichert“, erklärte der Theaterrat nach einer Dringlichkeitssitzung vergangenen Donnerstag. Zwar wird die Bezuschussung in die genannten Summen gekürzt, einen Ausgleich gibt es aber aus anderen Töpfen, so dass genau so viel Geld wie bisher fließt (590.000 Euro). Der Vorsitzende des Theaterrats, Oberbürgermeister Nikolaus Roth, fügte hinzu, dass zudem von Seiten des Landes garantiert wurde, dass es auch in Zukunft attraktives und qualitativ hochwertiges Theater in Neuwied geben werde. Was das über das Jahr 2018 hinaus bedeutet, bleibt aber zunächst noch offen. Dafür steht fest, wie es nach der Ära Walter Ulrich weitergeht. Der 85-Jährige hat angekündigt, Mitte 2019 in den Ruhestand gehen zu wollen. Der Theaterrat verständigte sich darauf, dass die Intendanten Stelle neu ausgeschrieben wird. Die Diskussionen um das Neuwieder Schlosstheater kommen damit zu einem guten Ende. Das Jahr 2017 ist ein besonderes für die Landesbühne. Das Theater feiert sein 40-jähriges Bestehen. Geschäftsführer Dr. Christoph Beck, der dem Theaterrat neben Stiftungsvertretern, dem Oberbürgermeister, einem Vertreter des Landes und Vertretern der politischen Fraktionen ebenfalls angehört, ist zuversichtlich für das Jubiläumjahr. Bereits 2016 sei sehr erfolgreich verlaufen und bis Mitte 2017 ist das Haus ausverkauft.

Genauso schnell wie Ende Dezember die Hiobsbotschaft der Kürzung der Landesförderung auftauchte, so plötzlich ist nun alles gut. Zumindest für die nächsten zwei Jahre.

Ausdrücklich ohne Schuldzuweisung an irgendwen bezeichnete Nikolaus Roth die öffentlichen Diskussionen der letzten Wochen als nicht hilfreich. In der Bevölkerung und bei den Theaterfreunden sei eine große Verunsicherung entstanden. Aus Sorge um die Zukunft hätten Theaterbesucher schnell noch ihre Gutscheine einlösen wollen. Abo-Inhaber fürchteten, nicht mehr zum Zuge zu kommen. Die öffentlichen Diskussionen seien zudem nicht förderlich bei der Suche nach einem neuen Intendanten. Im Gespräch mit BLICK aktuell sprach Nikolaus Roth von einer „Phantomdiskussion“. Er kritisierte die Landesregierung. Zwar könne man in Neuwied verstehen, dass der größte Zuschussgeber mitreden wolle, aber in Anbetracht der glänzenden Zahlen sollte man die erfolgreiche Geschäftsführung in Ruhe weitermachen lassen. Natürlich stünde man Kritik oder Verbesserungsvorschlägen offen gegenüber. Der Oberbürgermeister erinnerte aber daran, dass weder das Land noch die Stadt Neuwied, diese bezuschusst das Theater mit 110.000 Euro, das wirtschaftliche Risiko tragen. Das liege alleine bei der privaten Stiftung Schlosstheater Neuwied. FF

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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