Neuwieder WirtschaftsForum hatte zum Neujahrsempfang eingeladen

Unternehmen gehen positiv in 2018

Unternehmen gehen positiv in 2018

Das WiFo hatte zum Neujahrsempfang eingeladen: Andreas Harner, OB Jan Einig, Frank Wolsfeld, Fabian Sauer, Jens Wilhelm, VR-Bank Vorstand Matthias Herfurth und Marion Blettenberg.Foto: FF

22.01.2018 - 09:55

Neuwied. Zuversichtlich starten die Neuwieder Unternehmer ins Jahr 2018. Allen Grund zum Optimismus bieten die aktuellen Wirtschaftsdaten. „Wir gehen von anhaltendem Wachstum in diesem Jahr aus“, sagte Jens Wilhelm. Das Vorstandsmitglied der Union Asset Management Holding AG sprach auf Einladung der VR-Bank Neuwied-Linz zum Neujahrsempfang des AktionsForums. Das Unternehmernetzwerk und die Genossenschaftsbank sind seit vielen Jahren bewährte Gastgeber des Empfangs. „Heutzutage hätten wir Sie auch per Videokonferenz zuschalten können. Allerdings wäre dann die lockere Atmosphäre und das Knüpfen von Bekanntschaften zu kurz gekommen“, sagte Andreas Harner zur Begrüßung. Das VR-Bank Vorstandsmitglied schnitt damit ein Thema an, was das WirtschaftsForum derzeit umtreibt. Sprecherin Marion Blettenberg kündigte an, dass sich demnächst ein Arbeitskreis mit der Digitalisierung beschäftigten wird. „Wir gehen davon aus, dass dieses Thema die Gesellschaft verändern wird“, so Marion Blettenberg. Über 150 Gäste konnte sie aus Politik, Verwaltung aber vor allem aus der Wirtschaft im FinanzCenter begrüßen. Marion Blettenberg zitierte Oskar Wilde: „Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt“. Die Unternehmerin unterstrich, dass nur mit ausreichend Kapital Erneuerungen und Verbesserungen möglich sind. Das WirtschaftsForum biete den Mitgliedern darüber hinaus die Stärke von Kooperationen innerhalb einer Gemeinschaft. Die Gemeinschaft war auch das Thema von Andreas Harner. In diesem Jahr feiert sein Haus das „Raiffeisen-Jahr 2018“. Friedrich-Wilhelm Raiffeisen wurde 1818 geboren. Heute sind 22 Mio. Deutsche Mitglied einer Genossenschaft.


Raiffeisenjahr 2018


Zu Ehren des Genossenschaftsgründers werden in den nächsten Monaten zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. „Wir werden die Thesen von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen weiter in der Gesellschaft verankern“, kündigte Andreas Harner an. Mit Unterstützung der VR-Bank sind zwei neue Schülergenossenschaften in Neuwied auf den Weg gebracht worden. Wie beim Neujahrsempfang üblich, blickte der Bankchef auf das vergangene Jahr zurück. Trump, Brexit und Regierungsbildungskrise in Deutschland. Allen Befürchtungen zum Trotz habe der Aufschwung nicht an Schub verloren. Die Konjunktur laufe robust und höchstens der Fachkräftemangel könne das Wachstum bremsen. Auch das Geschäft der VR-Bank laufe hervorragend. Andreas Harner vermeldete die höchste Bilanzsumme der Geschichte und einen Rekordgewinn. Auf der anderen Seite würden der Niedrigzins, die zunehmende Digitalisierung und die Reglementierung für das Bankenwesen Herausforderungen darstellen. Dass die strengeren Anforderungen auch positive Seiten haben, brachte Jens Wilhelm zur Sprache. In den Regulierungen sieht er einen Grund, warum Europa auf dem Weg der Gesundung ist. Nach der Euro-Krise erlebe die Euro-Zone eine Renaissance. Das Bruttoinlandsprodukt wächst wieder. „Ausblick 2018 – solides Wachstum bietet Chancen“ war das Thema von Jens Wilhelm. Die gute Nachricht: Das solide Wachstum bietet weiter Chancen an den Finanzmärkten. Die schlechte: Nicht alle profitieren davon. Obwohl es keine Zinsen mehr gibt, scheuen die Deutschen noch immer die Kapitalmärkte. Jens Wilhelm zeigte auf, dass mit Aktien langfristig wenig schiefgehen kann. Er erwartet in diesem Jahr weiter steigende Aktienkurse. Ein weltweiter Wirtschaftsaufschwung ist ein Grund. Ein anderer liegt in den Investitionen, die seit 2017 wieder steigen. In den USA ist die Kreditnachfrage auf dem höchsten Stand seit 16 Jahren. Die Senkung der Unternehmenssteuer in Amerika auf 21Prozent werde für einen zusätzlichen Schub führen. Optimistisch stimmt Jens Wilhelm, dass CDU und SPD die Euro Zone, anders als bisher mit finanziellen Mitteln, stärken möchten. Der Wirtschaftsaufschwung könnte zu steigenden Zinsen führen. Und die mögen die Aktienmärkte nicht. Auch diesbezüglich gibt der Banker Entwarnung. Zwar dürften die Renditen leicht steigen, weil die EZB ihr Ankaufprogramm für Anleihen zurückfährt. Eine Anhebung der Leitzinsen erwartet er allerdings nicht vor Mitte nächsten Jahres. „Billiger wird das Geld jedoch nicht mehr“, sagte Jens Wilhelm in Richtung geneigter Investoren. Attraktiv sind für ihn ebenfalls die Rohstoffmärkte. Weniger Edelmetall als vielmehr Industriemetalle und Energie. Vorsichtig ist der Experte in Sachen Immobilien. Hier seien die Bewertungen teilweise schon recht hoch. Eine Warnung sandte der Finanzmarkt Profi in Richtung Krypto. Bei Bitcoin und Co. handele es sich weder um eine Währung noch um Geld. Jens Wilhelm sieht darin lediglich die interessante Botschaft, dass sich etwas strukturell verändert. Auf strukturelle Veränderungen und technologische Erneuerungen kam auch Andreas Harner zu sprechen. Er versicherte, aller Digitalisierung zum Trotz, dass die VR-Bank vor Ort, in der Region auch in Zukunft fest verankert bleibt. FF

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