Ökumenischen Hospizgruppe e.V. Rheinbach-Meckenheim-Swisttal

Ethische Entscheidungen am Lebensende

Ethische Entscheidungen am Lebensende

Die drei Referenten: Ilka v. Boeselager, Prof. Lukas Radbruch und Claudia Müller-Bück brachten sich während der Fortbildung aus Sicht ihrer Profession hilfreich in das Thema ein. Foto: privat

02.12.2014 - 09:49

Region. Die ambulante Ökumenische Hospizgruppe e.V. Rheinbach-Meckenheim-Swisttal veranstaltete ein Fortbildungswochenende im Kloster Maria Rast bei Euskirchen. Im Fokus des Wochenendes standen ethische Entscheidungen am Lebensende.


Sind körperliche und seelische Schmerzen verschieden zu gewichten?


Die ehrenamtlichen Sterbe- und TrauerbegleiterInnen der Hospizgruppe setzten sich in dieser Fortbildung intensiv mit der aktuellen Diskussion um die sogenannte Sterbehilfe auseinander und suchten nach einer Positionierung. „Sterbehilfe“ - wie sie jetzt diskutiert wird - geht immer einher mit Suizid oder der „Tötung auf Verlangen“. Fragen wurden gestellt wie: "Aber was würden SIE tun, wenn ein vermeintlich gesunder Mensch aus Ihrer Umgebung ankündigt: Ich kann nicht mehr - ich will nicht mehr - ich nehme mir das Leben. Würden Sie nicht alles versuchen ihn davon abzubringen? Wo liegt der Unterschied zu einem lebensbedrohlich erkrankten Menschen? In den Schmerzen? Sind körperliche und seelische Schmerzen verschieden zu gewichten? Beide kann man lindern - wenn man fachlich kompetent und willens ist. In der gefühlten Ausweglosigkeit? Der Erkrankte wird seinen Lebensweg beenden - und der Lebensmüde auch. Die Frage ist nur wann und wie und womit verbleibende Zeit gefüllt wird."


Lebensbejahende Grundidee


Der Mensch ist von Natur aus ein sterbliches Wesen. Aber der Mensch ist auch geboren um zu leben. Die Ehrenamtlichen begleiten das Leben von schwer Erkrankten bis zuletzt. Sie identifizieren sich mit der Aussage: „Hospiz“ ist eine lebensbejahende Grundidee. Die meisten Menschen möchten in ihrer letzten Lebensphase nicht alleine, sondern möglichst zu Hause in vertrauter Umgebung, bis zuletzt menschenwürdig und noch weitgehend selbstbestimmt leben und in Frieden sterben. Wer hierin keine Unterstützung erfährt, kann in der Tat hilflos verzweifeln. Verzweifeln an Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit und seinen Tod herbeisehnen.


Drei Referenten


Drei Referenten aus Sicht ihrer Profession brachten sich während der Fortbildung hilfreich in das Thema ein. Ilka von Boeselager (CDU Landtagsabgeordnete) informierte über die politische Diskussion zum Thema Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid. Claudia Müller-Bück (Pfarrerin ) stellte aus theologischer und seelsorgerlichen Sicht dar, wie wichtig der Kontakt zu Sterbenskranken und wie wertvoll das Leben ist. Prof. Lukas Radbruch (Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Direktor der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Bonn und Leiter des Zentrums für Palliativmedizin des Malteser Krankenhaus Seliger Gerhard Bonn / Rhein-Sieg sowie Vorstand der Ökumenischen Hospizgruppe e.V.) zeigte die Möglichkeiten der Palliativmedizin auf und den Bedarf an Forschung und Ausweitung der palliativen Versorgung.


Sterben zulassen


Die Ökumenische Hospizgruppe e.V. Rheinbach-Meckenheim-Swisttal, wünscht sich, dass alles getan wird, damit Menschen - auch lebensbedrohlich Erkrankte - ihr Leben als sinnvoll und lebenswert erfahren. Eine Unterstützung beim Suizid oder Tötung auf Verlangen können sie mit ihrer Sicht nicht verbinden, sehr wohl aber das, was oft als passive Sterbehilfe bezeichnet wird und „Sterben zulassen“ meint, wenn dies dem Wunsch des Patienten entspricht. www.hospiz-voreifel.de

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Junger Mann stirbt bei Motorradunfall

Cochem. Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall kam es am Samstag um die Mittagszeit bei Düngenheim im Kreis Cochem-Zell. Ein 23-jähriger Motorradfahrer fuhr auf der L 98 aus Richtung Kaisersesch kommend. Nachdem er einen PKW überholt hatte, steuerte er sein Krad weiter Richtung Monreal. In Höhe der Einmündung nach Düngenheim verlor er aus noch ungeklärter Ursache die Gewalt über seine Maschine und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. mehr...

Tageseinnahmen eines Restaurants entwendet

Linz am Rhein. Am Samstagabend gegen 18 Uhr wurden durch einen unbekannten Täter die Tageseinnahmen des Restaurants Minnesinger, Markplatz 25, Linz am Rhein entwendet. Die Inhaber waren in Begriff, den vierstellen Betrag bei einer örtlichen Bank einzuzahlen. Dazu wurde das Bargeld zunächst für den Transport in einer Handtasche verstaut. In einem unbeobachteten Moment entnahm der unbekannte Täter die Geldbörse aus der Handtasche. mehr...

Regional+
 

Fußgänger geschlagen und geschubst

Ockenfels. Ein 63-jähriger Geschädigter wurde am Samstagabend als Fußgänger in Ockenfels durch zwei unbekannte Täter attackiert. Die Täter griffen den Mann aus Monheim am Rhein an, indem sie ihm ins Gesicht schlugen und schubsten. Der Geschädigte kam dabei derart zu Fall, dass er durch einen Gartenzaun eine Böschung herunterfiel. Er wurde durch den Vorfall erheblich im Gesicht verletzt. Der Geschädigte besuchte zuvor eine örtliche Gaststätte und hatte dort erheblich dem Alkohol zugesprochen. mehr...

Kinderwagen als Tatmittel zum Diebstahl genutzt

Linz am Rhein. Am Samstagabend gegen 21 Uhr entwendeten zwei gemeinschaftlich agierende Täter aus einem Einkaufsmarkt in Linz Lebensmittel im Wert von über 300 Euro. Der Mann im Alter von 29 Jahren und die Frau im Alter von 22 Jahren nutzen zur Tatausführung einen Kinderwagen, welchen sie zweckentfremdeten und mit Diebesgut beluden. Bei der Durchsuchung der Personen konnte zudem eine Anscheinswaffe... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Feuerwehr rettet Reh vom Kinderspielplatz

Feuerwehr rettet Reh vom Kinderspielplatz

Andernach. Am Samstagvormittag, den 4. Mai verirrte sich ein Reh auf dem Kinderspielplatz im Deutschpfädchen in St. Sebastian. Der hinzugerufene Jagdpächter, die Freiwillige Feuerwehr Weißenthurm, sowie die Polizei erschienen vor Ort um dem Reh zu helfen. mehr...

Einbruch in Buchholzer Bäckerei

Einbruch in Buchholzer Bäckerei

Buchholz. Zwischen Freitagabend und dem frühen Samstagmorgen brachen unbekannte Täter in eine Bäckerei in Buchholz im Bereich Industriepark Nord ein. Der/ die Täter hebelten ein Fenster auf und gelangten so in die Geschäftsräume des Unternehmens. mehr...

Zeugenaufruf nach Unfallflucht

Zeugenaufruf nach Unfallflucht

Urbar. Im Zeitraum, von Samstagmorgen, gegen 00:30 Uhr, bis gegen 12:15 Uhr, wurde in der Friedrich-Ebert-Straße, ein geparkter Pkw BMW beschädigt. Der Unfallverursacher entfernte sich im Anschluss von der Unfallstelle. mehr...

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen... mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service