Handballverein Rheinland
Auf die HVR- Flügelzange ist Verlass
Koblenz. Wer es als Spieler des Jahrgangs 2002 zur Sichtung des Deutschen Handball-Bundes schafft, kann bereits stolz auf seine Leistung sein. Wenn die Trainer dann noch von „sehr guten Leistungen“ sprechen, ist das Optimum so gut wie erreicht. Moritz Körnert und Jo Knipp von JH Mülheim/Urmitz haben sich im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg vor den Augen der DHB-Trainer Jochen Beppler und Axel Kromer hervorragend präsentiert. Die rheinländische Flügelzange mit Körnert auf Links- und Knipp auf Rechtsaußen überzeugte in den fünf Spielen und den zwischengelagerten Grundübungen, die positionsspezifische Fähigkeiten auf die Probe stellten.
Für Außenspieler geht es dabei vor allem um Wurftechniken, bei denen die rheinländischen Talente im Aufgebot der Rheinland-Pfalz-Auswahl ihr großes Repertoire an Torabschlüssen genauso wie in den Partien gegen die anderen Landesverbände abriefen. Körnert erzielte 13, Knipp 12 Tore in fünf Begegnungen.
Das macht in der Summe 25 von 69 Treffern des von Landestrainer Marcel Trinks, Rudi Engel und Fotios Erifopoulos betreuten RLP-Teams, das nach Niederlagen gegen Bayern, den späteren Turniersieger Hessen um den früheren Vallendarer und jetzt für die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen spielenden Jan Waldgenbach, der als Rechtsaußen ins All-Star-Team gewählt wurde, sowie Siegen über Südbaden und Mittelrhein als Vorrundendritter ins Spiel um Platz fünf einzog und hier gegen Westfalen knapp den Kürzeren zog.
„Die Vorzeichen machten es uns nicht einfach, den dritten Platz des Vorjahres zu wiederholen.
Aber wenn der Rückraum mehr Durchschlagskraft entfacht hätte, wäre trotzdem mehr möglich gewesen“, kommentieren die Trainer Trinks und Engel das Abschneiden.
Mit den „Vorzeichen“ bezogen sie sich auf einige Absagen durch Verletzungen und Krankheiten, die die Mannschaft nicht in Bestbesetzung antreten ließen, dafür aber den jungen Rheinländern die Möglichkeit gaben, sich gegen die älteren Spieler zu beweisen.
„Sie haben ihre Chance optimal genutzt und befinden sich auf einem guten Weg, wenn sie ihre Entwicklung fortsetzen. Jo Knipp zählte zu den Gewinnern der Sichtung.
Er war nicht von ungefähr der einzige unserer Spieler, der in allen fünf Begegnungen von der ersten bis zur letzten Minute auf der Platte stand“, erklärt Engel.
Moritz Körnert, hinter Kreisläufer Nils Röller der zweitbeste Torschütze seiner Mannschaft, musste die letzte Partie nach ebenso überzeugenden Leistungen als Zuschauer verfolgen. Im Gruppenspiel gegen die Mittelrhein-Auswahl zog sich der Mülheimer eine Bänderdehnung zu.