Merl. Im ersten Punktspiel 2017 auf der heimischen Sportanlage sollte gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten SC Uckerath eine Wende zum Besseren erreicht werden.

Bei herrlichem Fußballwetter kam es aber ganz anders. Von Beginn an war klar, dass sich auch die Gäste einiges vorgenommen hatten: Uckerath bestimmte von Anfang an die Begegnung in diesem ersten Spielabschnitt, zeigte klar strukturierte und gefährliche Angriffe und stellte so die Merler Hintermannschaft immer wieder vor Probleme. So fiel bereits nach elf Minuten nach einem Eckball das 0:1, ein gegnerischer Spieler konnte ungehindert zur Führung einköpfen. Das Merler Spiel war auch nach diesem Gegentreffer mehr auf Zufall aufgebaut, immer wieder agierte man mit langen Bällen in die Spitze, die jedoch leicht zu verteidigen waren. Dennoch erzielte die Heimelf etwas überraschen in der 21. Minute durch Artur Grinki den Ausgleich mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck. Bis zur Pause dann aber wieder das gewohnte Bild: Merl war froh, mit einem 1:1 in die Halbzeitpause zu gehen.

Der zweite Spielabschnitt begann etwas ausgeglichener, man hatte das Gefühl, dass der Gast jetzt konditionell etwas nachließ und dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Der Gastgeber konnte jetzt die Begegnung ausgeglichen gestalten, ohne jedoch zwingend vor das Gästetor zu gelangen. Es blieb bis in die Schlussminuten, bei wenigen Torchancen, ein zerfahrenes und unstrukturiertes Spiel. Man hatte sich schon mit einem Remis abgefunden, als dem Gast durch eine vermeidbare Einzelleistung doch noch der Siegtreffer in der 89. Minute gelang.

Nach drei Niederlagen in der Rückrunde ist die Situation jetzt sehr kritisch geworden, eine deutliche Leistungssteigerung muss her, um den Abstieg zu vermeiden.

Nach dieser neuerlichen Niederlagenserie ist der Vorstand des SV Rot-Weiß Merl zu der Auffassung gelangt, dass in der bestehenden Konstellation die sportlichen Ziele nicht mehr erreicht werden können. Daher braucht die Merler Elf neue Impulse, um den drohenden Abstieg doch noch zu vermeiden. Gerade die nächsten Spiele gegen ebenfalls abstiegsbedrohte Mannschaften fordern neuen Schwung und sind von besonderer Bedeutung. Dies führte zu der Entscheidung, sich von Andreas Drysch zu trennen. „Wir danken Andy Drysch für sein Engagement in Merl und wünschen ihm alles Gute“, so Vereinsvorsitzender Frank Steinseifer. Ab sofort wird ein guter Merler Bekannter, Elias Khalag, zusammen mit Co-Trainer Hans-Georg Jung die Mannschaft sportlich übernehmen.