Vierter Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft

Heimspiel für den MSC Adenau

12.07.2017 - 09:49

Nürburg. Die Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy besitzt seit jeher einen einmaligen Sonderstatus im VLN-Kalender, bildet sie doch das Heimspiel für viele Piloten und den am Fuße der Nordschleife beheimateten MSC Adenau. Kein anderer Club zählt so viel VLN-Fahrer in seinen Reihen und ist so eng mit dem legendären Eifelkurs verbunden wie der Verein aus Adenau. Bei fast karibischen Temperaturen präsentierte auch in diesem Jahr der MSC Adenau bei der 48. Auflage der Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, den zahlreichen Zuschauern eines der spannendsten Rennen der Saison. Dabei war es weniger der Kampf um den Gesamtsieg, als die Positionskämpfe um die weiteren Platzierungen in der Gesamtwertung und in den Klassenwertungen, die der Veranstaltung dieses Prädikat einbrachte. Stef Dusseldorp (Niederlande) und Jörg Müller (Schweiz) hießen am Ende die Sieger des vierten Laufes. Das Duo sicherte sich den Sieg im Falken BMW M6 GT3 mit einem Vorsprung von 34 Sekunden und bescherte damit dem Team des japanischen Reifenherstellers den ersten Sieg nach 18 Jahren in der „Grünen Hölle“. Beinahe hätte die Falken-Mannschaft schon beim VLN-Saisonauftakt ihren ersten Erfolg feiern können. Aber Laurens Vanthoor parkte damals wenige Minuten vor Rennende das zweite Einsatzfahrzeug des Teams einen Porsche 911 GT3 R vorzeitig in den Leitplanken. „Dieser Sieg ist etwas ganz Besonderes“, freute sich Jörg Müller nach dem Erfolg. „Ich kenne das Falken-Team schon eine gefühlte Ewigkeit, die haben den Sieg wirklich verdient.“ Müller war es auch, der in Runde zwei den BMW in die führende Position pilotiert hatte. „Ich hatte danach in meinem ersten Stint Glück beim Überrunden, sodass ich mich an der Spitze absetzen konnte. Danach funktionierte der BMW M6 wie ein Uhrwerk und unsere Strategie ging auf“, so Müller weiter.


Heißer Kampf Stoßstange an Stoßstange


Hinter den Siegern hatte sich in den Runden vor der Zieldurchfahrt einer der aktionsreichsten Positionskämpfe des Rennens um die Positionen zwei und drei entwickelt. Stoßstange an Stoßstange waren dabei Romain Dumas (Schweiz) mit dem Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing und Christian Krognes (Norwegen) im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport um die Strecke geflogen. Dabei kam es auch zu kleineren Berührungen. „Das war aber vollkommen okay“, sagte Dumas, der am Ende mit 0,296 Sekunden Vorsprung die Oberhand behielt. „Es war sehr eng, immer fair und ich hatte eine Menge Spaß. Platz zwei, mehr konnten wir heute nicht erwarten. Beim nächsten Mal machen wir es wieder besser“, so Dumas weiter. Während sich Dumas am Steuer des Porsches mit Richard Lietz (Österreich) abwechselte, wurde Krognes von Michele Di Martino Michele (Eitorf) und Matias Henkola (Finnland) im Cockpit des BMWs unterstützt. Hinter den drei Erstplatzierten Fahrzeugen belegte der mit den Profifahrern Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Norbert Siedler (Österreich) besetzte Frikadelli-Porsche mit einem Abstand von vier Sekunden den vierten Rang. Mit dieser Position konnte das Team aus Barweiler das beste Ergebnis der aktuellen Saison eingefahren. Dabei hatte das Team auch in diesem Rennen die Reifenerprobung mit dem Einsatz von Falken-Pneus fortgesetzt. Der schnellste Mercedes-AMG GT3 wurde von Stefan Schmickler (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Kai Riemer (Filderstadt) auf den fünften Rang pilotiert. Das Duo von Landgraf Motorsport sicherte sich mit diesem Ergebnis auch den Sieg in der Amateurfahrerwertung in der GT3-Klasse. Mit der Startnummer 30 fuhren Andreas Ziegler (Sinzig), Klaus Abbelen und Sabine Schmitz (beide Barweiler) mit dem zweiten Frikadelli Porsche, der jedoch mit Hancock bereift war auf Rang zwölf. Auch für diese Besatzung war es das beste Ergebnis in der laufenden VLN-Saison. Nach dem Erfolg erklärte Teamchef Klaus Abbelen das Reifenexperiment beim Auto der Profis für beendet. „Wir traten mit neuen Reifenpartnern an, da fehlt uns zwangsläufig noch etwas Erfahrung, sonst wäre mehr möglich gewesen. Mit dem 31er Porsche setzen wir bis zum Saisonende auf Pneus von Falken. Auf unserem Auto werden wir auch in den nächsten Rennen neue Reifenmarken vergleichen und ausprobieren“, so Abbelen.


Regionale Teams: GetSpeed mit bestem Ergebnis


Das beste Ergebnis für die Teams aus der Region fuhr in Summe der Klassenwertungen die Mannschaft von GetSpeed Performance (Meuspath) ein. In der Klasse SP7 siegte das Team mit einem Porsche 911 GT America ebenso wie in der Wertung für Porsche 911 GT3 Cup Fahrzeuge, wo ihm mit den Positionen eins und zwei sogar ein Doppelsieg gelang. Auf den undankbaren vierten Rang dieser Klasse landete der Porsche 911 GT3 Cup von Teichmann Racing mit Marc Hennerici und Harald Geißelhart. In der Klassenwertung der Cup 3 Fahrzeuge konnte das Adenauer Team den Spies jedoch umdrehen. Das Trio des Teichmann Porsche Cayman GT4, Moriz Gusenbauer (Konstanz), Daniel Bohr (Luxemburg) und Lokalmatador Fabio Grosse (Siebenbach) verwies in dieser Klasse die GetSpeed Mannschaft auf Position drei. Pech hatte Teichmann Racing dagegen in der Gruppe H, wo Andreas Gülden (Reifferscheid) und seine Mitstreiter. Gülden startete von Platz eins in seiner Startgruppe und konnte sich schnell vom Rest des Feldes absetzen und mit einem Geschwindigkeitsdurchschnitt von 173 km/h die schnellste Rennrunde dieser Gruppe auf das Teichmann-Konto verbuchen. Auch Teamkollege Marcel Hoppe glänzte mit schnellen Rundenzeiten und behaupten die Führung. Für den Schlussspurt hatte Alex Autumn den Porsche übernommen und fand sich an P2 nach dem Boxenstopp in der Klasse H4 wieder. Diesen konnte er problemlos halten, bis ein Reifenschaden das Rennen für den Berliner beendete. Der dritte Saisonsieg in der TCR-Klasse dürfte Andreas Gülden, der als Doppelstarter das Rennen bestritten hatte, aber sicherlich über den unglücklichen Rennverlauf des Porsches hinweg getröstet haben. Neben dem Sieg sowie der schnellsten Rennrunde in der TCR-Klasse, erreichten Benjamin Leuchter und Andy Gülden auch noch einen den fantastischen 17. Gesamtrang mit dem TCR-Fahrzeug. Kein Rennglück beim Heimrennen hatte auch der Eifelblitz vom Team Scheid–Honert Motorsport, für den der vierte VLN Lauf schon in der vierten Runde nach einem Unfall beendet war. Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring verabschiedet sich nach dem vierten Lauf in ihre Sommerpause bis zum 19. August, womit dem ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen der Saisonhöhepunkte auf dem Programm steht. BURG

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