Wald-Jugendspiele zum 13. Mal zu Gast in Bad Breisig

Spielerisch die Natur erlebt

27.06.2017 - 12:53

Bad Breisig-Mönchsheide. Auf dem Flughafengelände „Mönchsheide“ herrschte ungewöhnlich dichtes Gedränge. Rund 450 Schüler/innen verbrachten einen Tag im Breisiger Stadtwald. Kein gewöhnlicher Wandertag für die Dritt- und Siebtklässler, sondern die 13. Wald-Jugendspiele, die das Forstamt Ahrweiler ausrichtete - und damit wieder einmal gern gesehener Gast in Bad Breisig war. Begrüßt wurde Bolko Haase, Forstamtsleiter Ahrweiler von Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch und Standortleiter Bernd Hoffmann daher auch sehr herzlich. Man kennt sich eben. Das galt auch für Marcel Hürter, stellvertretender Landesvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie Rudi Frick, Beigeordneter Bad Neuenahr-Ahrweiter.

Nicht immer meinte es der Wettergott in den letzten Jahren mit den Teilnehmern und Veranstaltern so gut wie in diesem Jahr. Die Großveranstaltung, die einen umfangreichen Organisationsaufwand erfordert, musste in der Vergangenheit leider auch schon wegen Regens abgebrochen werden, weil es wie aus Kübeln goss. Die Ziele der Wald-Jugendspiele sind nicht in einem Wort zusammenzufassen. Einerseits soll das Wissen über den Wald als Teil unserer natürlichen Umwelt erweitert werden. So lernen die Kids z. B. Bäume aufgrund ihrer Rinde oder Tiere anhand ihrer Silhouette zu bestimmen. Es geht aber längst nicht nur darum. Ein insgesamt positives Verhältnis zum Wald soll aufgebaut, Mechanismen und Zusammenhänge erklärt werden, auch unter ökologischen Gesichtspunkten. Ein gutes Beispiel ist der Begriff „Nachhaltigkeit“ in der Forstwirtschaft. Schnelles Abholzen und Verkaufen des Holzes würde unweigerlich zu einem Kahlschlag des Waldes führen, wenn man parallel nicht ausreichend, also „nachhaltig“ nachpflanzen würde. Dass dies gerade in Bad Breisig gut funktioniert, zeigt die Tatsache, dass der hiesige Stadtwald Gewinne erwirtschaftet, was nicht selbstverständlich ist.

Um zu sehen, was die Schulkinder lernen, nahm Bürgermeisterin Hermann-Lersch probeweise am Test an einer der Aktionsstationen teil und schnitt gut ab. Es ging darum, welche der Waldtiere welche Nahrung brauchen. Alle drei Fragen beantwortete sie richtig, volle Punktzahl also.

Begleitet und angeleitet wurden die Schüler von so genannten Forstpaten, ihren persönlichen Waldexperten. Daneben gab es zahlreiche freiwillige und ehrenamtliche Helfer, die man natürlich braucht, um elf Aktionsstationen zu betreuen. Wer jetzt denkt, dass hier trockenes Wissen auf gelangweilte Schüler traf, der irrt. Einige Stationen innerhalb des drei km langen Parcours waren nur auf’s Spielen ausgerichtet. Und dort, wo eigentlich gelernt wurde, geschah das auf spielerische Weise. Nachhaltigkeit wurde z. B. mit Holzscheiben erklärt. Die wurden ans imaginäre Sägewerk verkauft und man freute sich über Einnahmen. Wer aber nicht ausreichend Holzscheiben nachlegte, stand schnell mit leeren Händen da. Wer dagegen nachhaltig arbeitete, schnitt besser ab und erhielt Punkte, mit denen man etwas gewinnen konnte. Der Förderverein Zoo Neuwied stiftete für 30 Siegerklassen einen kostenlosen Eintritt.

Die Wald-Jugendspiele werden alljährlich von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rheinland-Pfalz e.V. und den Landesforsten Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten durchgeführt. Da das Ganze auch finanziert werden muss, gibt es Sponsoren, die die Aktion finanziell unterstützen. Als Hauptförderer sind die rheinland-pfälzischen Sparkassen von Beginn an mit von der Partie. Die Aktion passt ideal zum Engagement der Sparkassen für eine nachhaltige Entwicklung der wirtschaftlichen und ökologischen Zukunft.

Die Aktion im Breisiger Stadtwald ist Teil eines großen Ganzen. Alleine in Rheinland-Pfalz gab es im Juni Veranstaltungen an 30 verschiedenen Orten. Und über das Bundesgebiet verteilt sind jährlich 950 Schulklassen mit 17.000 Teilnehmern dabei.

KMI

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Wagener :
Die Entscheidung ist richtig und zu begrüßen ! Wenn der Zustand der Tiere und des Geländes so wie geschrieben besteht , gab es keine Alternative ! Wer über so lange Zeit zulässt, dass die Hunde verwahrlosen und buchstäblich im Dreck leben müssen, ist auf lange Sicht nicht in der Lage diese ohnehin...
Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
Amir Samed :
HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Ralph-Lothar Keller:
Wegen mir muss man in der Öffentlichkeit nicht kiffen dürfen. Wenn man das draußen tut, dann am Besten wo niemand ist. Wenn am Pavillon gerade niemand ist (sagen wir um Mitternacht), dann kann man da ja kiffen. Sonst würde ich es wo anders machen. Viel wichtiger ist, dass der Grenzwert angepasst wird....
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