Ev. Kirchengemeinde übergab Spende an die Schulwald-AG der Schönstätter Marienschule
500. Reformationstag im Zeichen ökumenischer Verbundenheit
Vallendar. Die Schülerinnen der Schulwald-AG und ihre AG-Leiterin Sigrid Heuer waren sichtlich überrascht, als Frau Witzenhausen von der Evangelischen Kirchengemeinde in Vallendar bei einem Treffen in der Marienschule einen symbolischen großen Scheck überreichte. 500 Euro waren als Spenden bei der Feier zum Gedenken des 500. Reformationstages in Vallendar zusammen gekommen. Dass die Schulwald-AG als Empfänger dieser Spenden ausgewählt wurde, lag zum einen an Martin Luthers großer Verbundenheit zu Bäumen.
Der Satz „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, wurde zwar wahrscheinlich fälschlicherweise Luther zugeschrieben, aber dennoch sehr oft in seinem Zusammenhang zitiert.
So sollte das Spendengeld vom Reformationstag deshalb Baumpflanzaktionen zu Gute kommen. Zum anderen „sei die Spende an die Schulwald-AG der katholischen Schönstätter Marienschule ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit“, so Gerd Götz, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde in Vallendar während der Gottesdienstfeier, zu der auch zahlreiche katholische Christen gekommen waren.
Pater Rüdiger Kiefer SAC, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde in Vallendar hielt die Festpredigt und wies auf das wachsende Miteinander beider Kirchengemeinden in Vallendar hin. So war auch die Begegnung in der Schule ein weiteres Zeichen ökumenischer Verbundenheit. Beide Schulleiterinnen, Sr. Gabriele und Sr. Elvira, zwei Vertreterinnen des Presbyteriums, Frau Witzenhausen und Frau Volquartz, AG-Leiterin Sigrid Heuer und zahlreiche Schülerinnen tauschten sich über vergangene und geplante AG-Aktivitäten aus und verzehrten dabei in fröhlicher Runde frisch gebackene Waffeln, fair gehandelte Plätzchen und Schokolade.
Aktiv für den Klimaschutz: Die Schulwald-AG
Die Schulwald-AG wurde vor vier Jahren gegründet und engagiert sich seitdem aktiv für den Natur- und Klimaschutz.
Auf einer ehemaligen Windbruchfläche (Fichtenmonokultur) im Feisternachttal pflanzten die Schülerinnen bisher über 60 verschiedene Laubbäume und 40 einheimische Gehölze. Auf benachbarten Flächen wurden weitere 100 Vogelschutzgehölze gepflanzt. Außerdem erfolgte die Pflanzung einiger exotischer Baumarten wie Korkeichen, Amberbaum, Küstenmammutbaum und Libanonzeder, um zu beobachten, wie sich diese Wärme liebenden Pflanzen im Zuge der Klimaerwärmung auf der Schulwaldfläche entwickeln. Zahlreiche weitere Aktivitäten finden neben diesen Pflanz- und Pflegemaßnahmen seit der Gründung in jedem Schuljahr statt. Das reicht von Müllsammelaktionen beim Dreckwegtag der Verbandsgemeinde Vallendar über naturkundliche Exkursionen, Bachuntersuchungen, kreative Aktivitäten wie Zeichenkohle im Wald selber herstellen bis hin zu Einladungen von Mitarbeiterinnen einer Wildvogelpflegestation in die Schule oder kreativen Workshops in der Schule. Mit einem eigenen Stand der AG auf dem Vallendarer Weihnachtsmarkt wurde auf die AG-Aktivitäten in der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht und die selbst gefertigten Produkte aus Naturmaterial wie Kräuerseifen, Naturpostkarten und Naturkalender mit Fotomotiven aus dem Feisternachttal an Vallendarer Bürger verkauft. Für dieses Engagement zur Bewahrung der Schöpfung erhielt die AG vor wenigen Wochen den Umweltpreis 2017 des Bistums Trier. Jetzt freuen sich die Schülerinnen schon auf das Frühjahr 2018, denn gemeinsam mit Revierförster Achim Kern hat die AG bereits eine weitere Waldfläche im Blick, die sich möglicherweise für eine gemeinsame naturnahe Aufforstungsaktion eignet. An dieser Stelle noch einmal ein großes Lob der Evangelischen Kirchengemeinde für die großzügige Spende und Frau Witzenhausen und Frau Volquartz für ihren Besuch in unserer Schule.