Ahrtaler Unternehmer war zwölf Tage auf Innovationsreise im Silicon Valley

„Künstliche Intelligenz wird den Mittelstand revolutionieren!“

Inspirations-Vortrag am 24. August im Dorint Hotel Bad Neuenahr

14.07.2017 - 15:37

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wer die Zukunft mitgestalten will, muss dorthin gehen, wo sie entsteht. Das dachte sich zumindest Unternehmer Marc Ulrich aus Ahrweiler. Zwölf Tage war er in der Hightech-Metropole unterwegs und durfte einen exklusiven Insider-Blick hinter die Kulissen von Apple, Google, Facebook und Co. werfen. Auf seinem Programm standen Besuche von aufstrebenden Start-ups ebenso wie Interviews mit milliardenschweren Investoren.

„Ob auf der Baustelle des größten Bürogebäudes der Welt – Apples neuem Campus – oder in den Mini-Zellen der Start-up-Büros, eine zentrale Frage hatte ich immer im Gepäck: Was kann der deutsche Mittelstand für die Kunden- und Mitarbeitergewinnung vom Silicon Valley lernen?“, berichtet Marc Ulrich von der Intention seiner Reise.

Die Erkenntnisse haben den Seriengründer in vieler Hinsicht überrascht: „Auch im Valley spielt bei allem Wissen und Kapital ein Element die zentrale Rolle: Beziehungen. Aber die sind hier wesentlich einfacher und schneller aufzubauen als in Deutschland.“


Einzigartiges Netzwerk


Das geballte Netzwerk aus Investoren, Firmen, Bildung und Mentoren ist weltweit einzigartig. 15 Milliarden Dollar Wagniskapital werden hier jährlich in Wetten auf die Zukunft gesetzt. „Man hört meist nur von den Erfolgsgeschichten wie Facebook oder PayPal. Die Wahrheit ist: Nur zwei Prozent aller Start-ups werden ein Erfolg“, erläutert Ulrich das harte Geschäft.

Fast alle großen Tech-Firmen sind im Silicon Valley vertreten. Darunter auch das wertvollste Unternehmen der Welt: Apple. Als eine seiner letzten Amtshandlungen hat Steve Jobs den neuen Campus 2 in Cupertino entwickelt. Das größte Bürogebäude der Welt sieht aus wie ein gigantisches Raumschiff. Auf 260.000 Quadratmetern werden in etwa einem halben Jahr 13.000 Mitarbeiter Platz finden. Allein den Wellness-Bereich für die Angestellten lässt sich Apple 70 Millionen Dollar kosten.

Er ist 9.000 Quadratmeter groß. 7.000 Bäume werden auf dem Campus gepflanzt, die Früchte sollen in der Cafeteria verarbeitet werden – hier können bis zu 2.100 Mitarbeiter gleichzeitig bei einem Espresso über neuen Ideen brüten. 


Kampf um die besten Talente


„Was hier überall für Mitarbeiter getan wird, ist unglaublich. Da können wir uns im Kampf um die Fachkräfte in Deutschland einiges abschauen“, erläutert der „Marketingflotten“-Chef. Nirgendwo auf der Welt sind die besten Köpfe begehrter als im Silicon Valley.

Das Rundum-sorglos-Programm kann sich neben einem stattlichen Gehalt daher mehr als sehen lassen. Bei Facebook zum Beispiel können sich Mitarbeiter zwölf Stunden am Tag in mehr als zehn verschiedenen Restaurants bedienen.

Eine Wäscherei gehört ebenso zum Campus wie Arzt, Zahnarzt und Chiropraktiker. Ob Fitness, Yoga oder Gutschein für campusexterne Aktivitäten (wie zum Beispiel Skipass) – Mark Zuckerberg stellt einiges an, um die besten Talente für seine Zukunftspläne zu gewinnen. Alle Services stehen den Mitarbeitern natürlich kostenlos zur Verfügung – bis hin zur Geschlechtsumwandlung.

Ein großer Engpass in der gesamten Bay Area: bezahlbarer Wohnraum.

Mit einer Einzimmerwohnung ist man hier schnell bei 3.000 Dollar Monatsmiete. Facebook hat kürzlich die Genehmigung für ein neues Bauprojekt erhalten: In unmittelbarer Nähe des Campus entsteht ein Wohnpark für rund 1.500 Mitarbeiter.


Atemberaubende Entwicklung


Technologisch werden alle Unternehmen zurzeit von einem zentralen Thema getrieben: künstliche Intelligenz. Was von vielen Firmen in Deutschland noch als Science-Fiction abgetan wird, ist im Silicon Valley längst Realität. „Die Geschwindigkeit, mit der hier aus Ideen Produkte entstehen, ist atemberaubend“, schwärmt Ulrich vom Spirit des Valleys und warnt: „Der deutsche Mittelstand muss aufpassen, dass er nicht den Anschluss verliert. Die Spielregeln werden gerade in allen Branchen komplett neu geschrieben.“

Alle zehn Jahre ändert sich die Art und Weise, wie Menschen Computer nutzen. Die letzte große Revolution war die Einführung des Smartphones. Schon heute können sich die meisten Menschen einen Alltag ohne die Taschencomputer gar nicht mehr vorstellen. Experten im Valley gehen davon aus, dass die nächste große Welle, vor allem getrieben durch künstliche Intelligenz, 100 Mal so viel Auswirkung haben wird wie die Einführung des Smartphones.

Wie sich diese Trends und Entwicklungen auf kleine und mittelständische Unternehmen auswirken werden, zeigt Marc Ulrich in einem Inspirations-Vortrag am 24. August um 8 Uhr, 13 Uhr und 18 Uhr im Dorint Hotel Bad Neuenahr. Interessierte Selbständige, Freiberufler und Unternehmer können sich im Rahmen des „KolumbusKlubs“ hierzu kostenlos anmelden. Weitere Infos unter www.kolumbus-klub.de.

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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