Evangelische Kirchengemeinde Andernach

Kita Läufstraße hat neue Leiterin

Interview mit Bianca Pehlivan-Alt

Kita Läufstraße hat neue Leiterin

Bianca Pehlivan-Alt.Foto: privat

28.03.2017 - 19:00

Andernach. Im letzten November hat sie ihre neue Aufgabe übernommen – jetzt wurde sie offiziell mit einem Gottesdienst in der Andernacher Christuskirche in ihr Amt eingeführt: Bianca Pehlivan-Alt, die neue Leiterin der Kita Läufstraße.

Frau Pehlivan-Alt, seit dem 1. November 2016 leiten Sie nun die evangelische Kindertagesstätte in der Läufstraße. Haben Sie schon das Gefühl, in der Tagesstätte und in der Gemeinde „angekommen“ zu sein?

BPA:„Angekommen“ bin ich sehr schnell. Die Kinder, Eltern und Mitarbeiter haben mich herzlich willkommen geheißen und mir den Einstieg sehr leicht gemacht. Viele Gemeindemitglieder haben mich in den ersten Wochen besucht. Ich habe mich sofort wohlgefühlt, die Arbeit, die anliegt, gesehen und mit meinem Team gemeinsam die Ärmel hochgekrempelt und losgelegt. Es hat sich viel verändert, sowohl pädagogisch als auch räumlich und baulich. Jetzt, ein paar Monate später, ist es schon so, als wäre ich nie woanders gewesen.

Wir würden natürlich gerne etwas über Sie persönlich erfahren: Von woher kommen Sie und was haben Sie beruflich gemacht, bevor Sie die Leitung der Einrichtung übernommen haben?

BPA: Ich wohne und lebe in Wallersheim, einem kleinen Vorort von Koblenz. Dort bin ich aktiv in den Koblenzer Karneval als Trainerin einer Kindertanzgruppe ins Dorfleben integriert. Bevor ich hier die Leitung übernommen habe, habe ich viele Jahre in der Kindertagesstätte „Pusteblume“ in Koblenz-Neuendorf gearbeitet. Berufsbegleitend habe ich in dieser Zeit noch eine Ausbildung als Coach und Lerntherapeutin absolviert und abgeschlossen. 2015 war es (nach fast 17 Jahren) Zeit, meine Zelte in Neuendorf abzubrechen und noch etwas Neues auszuprobieren.

Nach einer kurzen Beschäftigung in der vollstationären Jugendhilfe, nahm ich eine Stelle als Integrationscoach bei einem Bildungsunternehmen an. Eine wirklich interessante Tätigkeit, aber ich habe schnell gemerkt, dass mir die Kinder fehlen. Die täglichen Überraschungen, die Lebensfreude und der unbändige Forscherdrang der Kinder, die uns Erwachsenen damit den Tag versüßen. Es sollte aber eine Kombination aus administrativen, verwaltenden und organisatorischen Tätigkeiten und der pädagogischen Arbeit sein. Also eine Leitungsstelle.

Sie sind Leiterin einer christlichen, einer evangelischen Kindertagesstätte. Wie wichtig ist Ihnen die Heranführung von Kindern an Gott und den christlichen Glauben für Ihre Arbeit? Wie kann dies in einer Kindertagesstätte geschehen?

BPA: Mir ist es wichtig, dass Kinder eine eigene religiöse Identität entwickeln. Kinder aus nicht-christlichen Familien werden ermutigt, ihre Religion zu entdecken und zu leben und anderen von ihr zu erzählen. Für mich bedeutet „evangelisch“ sein, mit dem Bewusstsein zu leben, dass ich von Gott so angenommen und gewollt bin, wie ich bin. Mit einem evangelischen Profil zu arbeiten bedeutet demnach, die Menschen so nehmen, wie sie sind. Mit ihren Lebensgeschichten und ihrer Persönlichkeit. Gegenseitiger Respekt, Wertschätzung und Toleranz werden im täglichen Miteinander aktiv gelebt. Die Achtung gegenüber anderen Menschen und der Schöpfung sind wichtige Bausteine der religiösen Bildung in Kitas. Wo werden Ihre Schwerpunkte in der Arbeit liegen? Welches Konzept verfolgen Sie?

BPA: Wir sind auf dem Weg, unser Konzept den neuen pädagogischen Standards anzupassen. Ein erster Schritt war, dass wir an den Konzeptionstagen im letzten Herbst beschlossen haben, die Gruppen zu öffnen und Funktionsräume einzurichten. Das bedeutet, dass es keine geschlossenen Kindergartengruppen gibt, sondern dass alle Kinder offenen Zugang zu allen Räumen haben, frei wählen können, in welchen Spielgruppen sie zusammenkommen möchten und als aktive Akteure am Kindertagesstätten-Leben beteiligt sind. Daher gibt es auch keine Gruppenarbeiten, sondern vielmehr Gemeinschaftsarbeiten, an denen alle Kinder sich beteiligen können, aber nicht müssen. Den Kindern bleibt somit viel Zeit zum Freispiel, Forschen und Entdecken. Da die Erzieher keine starren Pläne oder Abläufe verfolgen, können sie sich speziell um zuwendungsbedürftige Kinder kümmern oder situativ auf die jeweilige Tagessituation oder das „Thema des Tages“ des Kindes eingehen. Die Umgebung ist durch anregende Funktionsräume, eine gute Ausstattung und ausreichend Spiel-, Verbrauchs- und Beschäftigungsmaterialien vorbereitet. Offenheit bedeutet aber nicht nur Offenheit der Kinder, sondern ebenso der Eltern und Erzieher. Eltern können und sollten an der pädagogischen Erziehung teilhaben und diese mitgestalten. Weitere Schwerpunkte sind die Sprachförderung, die Erziehung zur Selbstständigkeit und die bereits erwähnten Punkte, wie die Entwicklung einer religiösen Identität. In anstehenden Teambesprechungen und Fortbildungstagen werden wir uns aktiv mit der Umsetzung dieser Punkte in unserer Kita auseinandersetzten, unser pädagogisches Handeln reflektieren und entsprechend im Alltag integrieren.

Pressemitteilung

Öffentlichkeitsausschuss der ev.

Kirchengemeinde Andernach

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Rückruf: Plastikteile in Schokolade „Ritter Sport Joghurt“

Region. Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG ruft gefüllte Vollmilchschokolade der Sorte Joghurt aus dem Handel zurück, weil einzelne Tafeln Kunststoffteile enthalten können. Betroffen sind Tafeln mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 3.2.2025 und den Los-Kennzeichnungen H3P1 0304, H3P2 0304 und H3P4 0304. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

Mehrere Drogenfahrer entlarvt

Abendliche Verkehrskontrollen der Polizei Montabaur führen zu Vielzahl an Verfahren

Mehrere Drogenfahrer entlarvt

Siershahn/Höhr-Grenzhausen. Am Donnerstag, 25. April 2024 führte die Polizei Montabaur erneut Verkehrskontrollen hinsichtlich der Verkehrstüchtigkeit von Fahrzeugführern durch. In der Zeit von 17:30 r bis 20:30 Uhr wurden in der Bunzlauer Straße in Siershahn mehrere Fahrzeugführer kontrolliert. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Wagener :
Die Entscheidung ist richtig und zu begrüßen ! Wenn der Zustand der Tiere und des Geländes so wie geschrieben besteht , gab es keine Alternative ! Wer über so lange Zeit zulässt, dass die Hunde verwahrlosen und buchstäblich im Dreck leben müssen, ist auf lange Sicht nicht in der Lage diese ohnehin...
Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
Amir Samed :
HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Ralph-Lothar Keller:
Wegen mir muss man in der Öffentlichkeit nicht kiffen dürfen. Wenn man das draußen tut, dann am Besten wo niemand ist. Wenn am Pavillon gerade niemand ist (sagen wir um Mitternacht), dann kann man da ja kiffen. Sonst würde ich es wo anders machen. Viel wichtiger ist, dass der Grenzwert angepasst wird....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service