Zentrale Gedenkfeier von Stadt Dierdorf und Kirchen am Volkstrauertag fand in Giershofen statt

„Frieden und Freiheit, das sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz!“

Chöre des MGV Dierdorf, Posaunenchor und Feuerwehr bildeten den Rahmen für eine besinnliche Stunde Ansprachen von Stadtbürgermeister Vis und Pfarrer Koelmann

20.11.2017 - 12:05

Giershofen. Die zentrale Gedenkfeier am Volkstrauertag für die Opfer der beiden Weltkriege fand für die Stadt Dierdorf diesmal am Denkmal in Giershofen statt, wo die Verstorbenen auf Gedenktafeln namentlich genannt sind. In Giershofen starben am 25. März 1945 auch drei Mitbürger durch einen Bombenangriff, nämlich Ella und Irene Grass sowie Ernst-Gerd Franz. Umrahmt wurde die Gedenkfeier von den Chören des Männergesangvereins Dierdorf, dem Posaunenchor der evangelischen Kirche Dierdorf sowie einer Ehrenformation der Freiwilligen Feuerwehr Dierdorf. Die Geistlichen Patrique Koelmann (evangelische Kirche) und Thomas Corsten (katholische Kirche) nahmen teil sowie Stadtbürgermeister Thomas Vis als Gastgeber und Veranstalter.

Der Stadtbürgermeister begrüßte die zahlreichen Anwesenden am Denkmal mit den Worten Konrad Adenauers: „Frieden und Freiheit, das sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz!“ Am Volkstrauertag gedenke man nicht nur der Toten der beiden Weltkriege, sondern generell den Opfern von Krieg, Gewalt, Diktatur und terroristischen Anschlägen, wie man sie in den letzten Jahren auch hier bei uns erleben musste. Vis lobte das Engagement in Giershofen, dass dazu geführt hatte, dass die Inschriften an den Gedenktafeln vor zwei Jahren erneuert wurden. Dies sei „aktive Erinnerungsarbeit, die hier im Ort geleistet wird“. Es gebe aber auch Dinge, die sich nachhaltig und im Guten verändert hätten: „Unsere damaligen Feinde sind mittlerweile Freunde geworden. Wir haben in Frankreich, Polen und Amerika Partnerstädte von Dierdorf. Auch das Gedenken der Opfer sei möglich, allerdings nie mit Schuldzuweisungen. Der Austausch zwischen Schulen und Erwachsenen schaffe Verständnis und Freundschaften. Bereits seit vielen Jahren würden deutsche und französische Jugendliche gemeinsam in den Ferien Grab- und Gedenkstätten für Tote aus dem Ersten Weltkrieg pflegen.


Das Gedenken wehrt dem Vergessen


Der evangelische Pfarrer Patrique Koelmann richtete sich mit folgenden Worten an die anwesenden Teilnehmer der Gedenkstunde: „In der jüdisch-christlichen Tradition ist das Gedenken ein wichtiges Moment. Das Gedenken wehrt dem Vergessen und bewahrt vor Wiederholung. Der Volkstrauertag, dieses Monument ist unser Knoten im Taschentuch. Eine dauerhafte Erinnerung an das Unmögliche, was Menschen anderen Menschen antun können. Das Erinnern ist unsere ehrenvolle Pflicht, sonst machen wir uns schuldig. Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren. Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind. Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.“

In seine Fürbitten schloss Pfarrer Koelmann auch die Täter ein, „deren Herz hart und kalt ist, die ruchlos und brutal gegen Hilflose vorgehen.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service