Ferienbetreuung in der Verbandsgemeinde Bad Ems

Pilotprojekt startete erfolgreich

18.04.2017 - 12:20

Bad Ems. Kinder haben mehr Ferien als Eltern. Wohin mit den Kindern in den Ferien, wenn sie nicht bei Freunden oder Familie untergebracht werden können? Besonders Alleinerziehende haben da Handlungsbedarf. Auf Anregung einiger Mütter, Ferienbetreuung über die Verbandsgemeinde anzubieten, reagierte Bürgermeister Josef Oster sofort. Bereits im Januar wurde Werbung geschaltet, um den Bedarf an Betreuungszeiten in den Oster-, Sommer- und Herbstferien zu ermitteln.

Mit 15 Kindern aus den Grundschulen der Verbandsgemeinde startete das Pilotprojekt in der ersten Woche der Osterferien erfolgreich. Die Grundschule Freiherr vom Stein ist eine Ganztagsschule, somit bestens geeignet als Treffpunkt und Aufenthaltsort der Kinder.

Das Organisationsteam hatte sich Wochen vorher Gedanken gemacht, um ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. Immerhin kann ein Achtstundentag lang werden, wenn Wetter und Angebot nicht passen. Hinzu kommen die unterschiedlichen Altersstufen der Erst- bis Viertklässler, und Jungen haben andere Interessen als Mädchen. Bewegung für die Kids ist genauso wichtig wie Ruhephasen, um Kraft und Energie zu tanken.

Monika Fuchs (Mitarbeiterin), Sylvia Moosdorf (Schulsozialpädagogin) und Silvana Rausch (Mitarbeiterin) sorgten dafür, dass die Mixtur zwischen Bewegung, Kochen und Basteln stimmte, Petrus für bestes Frühlingswetter, sodass viel Freizeit im Freien genutzt werden konnte.

Ankommen um acht, sich kennenlernen, so startete der erste Tag in der Freiherr-vom-Stein-Schule. Danach wurde gefrühstückt. Anschließend ging es zum Wintersberg. Klar, dass die Kinder sofort den Wald als ihr Revier eroberten und den Berg erklommen. Oben angekommen, wurde sofort der Spielplatz in Besitz genommen. Auch die Trampoline sorgten für Begeisterung. Viel zu schnell verging die Zeit, Abmarsch zur Schule, denn dort wartete das Mittagessen. Der Nachmittag wurde zum Basteln genutzt.

Am Dienstagmorgen ging es bei sonnigem Wetter Richtung Dausenau zum „Hof Lahnau“. Hier wurde die Gruppe herzlich von Hiltrud Ferdinand begrüßt. Viele braune und weiße Hühner, mittendrin ein bunter Hahn, hatten es den Kindern genauso angetan wie die Kaninchen. Die Kälbchen waren der Renner. Tristan konnte gar nicht aufhören, sie liebevoll zu streicheln, und das merkten diese auch. Mit der großen Zunge wurde die Zärtlichkeit erwidert. „Die fühlt sich ganz schön rau an“, so die Meinung mancher Kinder. Ronja und Emelie hatten es die Pferde angetan. Auch hier gab es Streicheleinheiten und Futter en masse. Bevor es zurück zur Schule ging gab es noch eine Stärkung. Am Nachmittag wurden Plakate gefertigt und Eier gefärbt.

Der Mittwoch begann nach dem Frühstück in zwei Gruppen. Während acht Kinder eine Stadtrallye mit Monika Fuchs machten, blieben die restlichen Kinder mit Sylvia Moosdorf in der Schule, um den Waffelteig für den Nachmittag zuzubereiten und Tischdekoration für Donnerstag zu gestalten.


Per Rallye die Stadt erkundet


Los ging es mit der großen Stadtrallye am Hauptbahnhof. Die Dritt- und Viertklässler durften allein die Aufgaben lösen, die Jüngeren gingen mit Monika Fuchs. Am Robert-Kampe-Sprudel hatten die Großen den Vorsprung schnell aufgeholt. Treffpunkt beider Gruppen war das „Alte Rathaus“, bevor es dann gemeinsam zur letzten Aufgabe in das heutige Rathaus ging. Dort sollten sich die Kinder erkundigen, was diese Gebäude früher einmal war. Im Anschluss verglichen die Kinder die Lösungen. Hurra – beide Teams hatten die gleiche Punktzahl.

Als Preis gab es einen spontanen Besuch bei der Polizei. Auch hier wurden die Ferienkinder herzlich empfangen. Kommissar Alexander Hamm zeigte den Kindern die Wache. Absolutes Highlight waren die Polizeiautos. Im Pkw sowie im VW-Bus duften die Kinder die Sirene einschalten, das Schriftband mit „Bitte folgen“ und über Funk die Leitstelle anrufen mit den Worten: „Dies ist ein Test.“

Am Donnerstag hatte Sylvia Moosdorf hatte in der Lehrküche Stationen vorbereitet, an denen die Kinder das gemeinsame gesunde Frühstück herstellten. Alles wurde selber gemacht, angefangen bei den „Blitzbrötchen“ bis hin zur „vegetarischen Leberwurst“. Es wurde geschnippelt, gemixt und püriert, Tisch decken nicht zu vergessen.

Dann ein freundliches „Guten Morgen“. Verbandsgemeindebürgermeister Josef Oster begrüßte die Kinder. „Wie gefällt euch denn die Ferienbetreuung?“ Gut, so die einhellige Antwort. „Herr Oster, warum heißen Sie Oster? Hat das was mit dem Osterhasen zu tun?“, so die Frage von Finn. Josef Oster schmunzelte, musste aber verneinen. „Probieren Sie doch mal die Erdbeermarmelade, ja und auch den Bananen-Kiwi Smoothie, haben wir alles selber gemacht“, wurde der Bürgermeister aufgefordert. „Schade, dass die Woche schon vorbei ist, sonst würde ich jeden Morgen zu dem leckeren Frühstück kommen“, so die Reaktion Osters. Mit einem schönen Osterbild bedankten sich die Kinder beim Bürgermeister, dieser wiederum mit einer „La Ola“-Welle bei Kindern und Betreuern.

Am Nachmittag ging es dann zum nahe gelegenem Spielplatz, wo der „Osterhase“ die bunten Körbchen versteckt hatte, die die Kinder suchen mussten. Jedes Kind musste sein eigenes finden anhand des Namens, der auf dem bunten Ei stand.

Silvana Rausch sorgte noch für Kurzweil mit lustigen Wettspielen wie Eierlaufen oder Paar-Hüpfen, bevor es dann zurück zum Schulhof ging. Hier warteten bereits die Eltern, und eine schöne Ferienwoche ging zu Ende.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

„Landesregierung entzieht sich der Verantwortung und lässt Anwohner im Stich!“

Glees. Die L114 bei Glees ist seit einem Jahrzehnt in einem sehr schlechten Zustand. Die vielen Schlaglöcher und ausgebrochene Asphaltstücke sind ein Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer. Hier muss dringend gehandelt werden. Es haben schon vor mehreren Jahren Gespräche mit dem Landesbetrieb für Mobilität (LBM) stattgefunden. Doch leider hat sich seitdem nichts getan, was der Gemeinderat Glees und Anwohner nicht hinnehmen wollen. mehr...

Mit Max Kettermann und Leon Thelen verstärken zwei junge Männer die Freiwillige Feuerwehr Königsfeld

„Bei uns auf dem Land sagen die Menschen noch Danke“

Königsfeld. „30 Eisatzkräfte der Brohltal-Feuerwehren haben ihre Kollegen im Ahrtal beim Starkregeneinsatz in der vergangenen Woche unterstützt. Weitere 100 Kameraden waren in Bereitschaft.“ Das sagte Markus Meid, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Brohltal beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Königsfeld. Diesen hatte die Truppe um Wehrführer Christian Wagner just am Tag nach Sankt Florian, dem Patron der Feuerwehr, rund ums Bürger- und Gerätehaus organisiert. mehr...

Regional+
 

Ehrungen für langjährige Treue, und zwei Entpflichtungen in die Altermannschaft beim Florianstag der Kripper Feuerwehr

Bei den internen Ehrungen wurden Hans Schäfer für 60 Jahre und Klaus Hüppen für 65 Jahre Treue zur F

Kripp. Von der Ehrung langjähriger und verdienter Feuerwehrleute, der Entpflichtung von zwei Kameraden in die Altersmannschaft sowie von einem rundum geselligen Miteinander geprägt war der Florianstag der Kripper Feuerwehr Einheit um Einheitsführer und Stadtwehrleiter Ingo Wolf und stellvertretendem Einheitsführer Jürgen de Jong am Freitagabend. Begonnen hatte der traditionelle Florianstag am Freitag... mehr...

Ahrweiler feierte den Mai-Auftakt

Bäume, Micken, Muskelkraft

Ahrweiler. Es ist uralt und dennoch entfaltet es Jahr für Jahr seine ganz eigene Faszination: die Rede ist von den Traditionen rund um den Mai-Beginn, die kürzlich wieder in Ahrweiler zelebriert wurden. Hierfür verantwortlich sind in allererster Linie die Junggesellenvereine der vier Huten, die auch das Aufstellen der vier Maibäume organisieren und in die Tat umsetzen. All das läuft nach Pandemie und Flut wieder im althergebrachten Rahmen. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Gewaltvorfall bei Koblenzer Fußballspiel: Polizei ermittelt nach Körperverletzung im Stadion Oberwerth

AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Koblenz. Am Samstag, 4. Mai 2024 kam es in den Nachmittagsstunden im Rahmen eines Fußballspiels auf dem Gelände des Stadions Oberwerth zu einem Körperverletzungsdelikt, wie das Polizeipräsidium Koblenz mitteilte. mehr...

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Schalkenbach. In einer der letzten Sitzungen der Legislaturperiode blickte Ortsbürgermeister Thomas Weber und die Ratsmitglieder zurück auf die letzten fünf Jahre. Sie bedankten sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen. mehr...

FCL Niederlützingen

Tischtennis-Dorfmeisterschaft

Niederlützingen. Die Tischtennis-Dorfmeisterschaft in Niederlützingen findet am 19. Mai statt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit dem Brettchen-Doppel-Wettbewerb, wobei Zweierteams gegeneinander antreten werden. mehr...

FV Rheinbrohl

Erste holt Dreier bei Ataspor Unkel

Rheinbrohl. Kürzlich holte die erste Mannschaft wieder drei Punkte. Gegen engagierte Gastgeber vom SV Ataspor Unkel war dafür aber auch etwas Glück von Nöten, vielleicht das Spielglück, was in den letzten Wochen durchaus auch mal fehlte. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service