- Anzeige - Energiewende in Rheinland-Pfalz
Neue Förderungen, neue Projekte – energieeffizient ins neue Jahr
Landesweite Bemühungen um Energiewende tragen Früchte
Die Energiewende, das wird immer deutlicher, ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem sich alle beteiligen müssen, damit es gelingen kann. Selbst wenn internationale Klimaabkommen und nationale Klimaziele jenseits des eigenen Wirkungsbereichs zu liegen scheinen, ist es doch unabdingbar, die eigenen Möglichkeiten zu überprüfen – und vor allem, tätig zu werden. Das bekräftigte auch Energieministerin Ulrike Höfken im Rahmen der Fachtagung „Beteiligung an der Energiewende in Rheinland-Pfalz“, die Ende November in der Transferstelle für rationelle und regenerative Energienutzung Bingen stattfand.
„Die Zukunft der Energieversorgung ist erneuerbar und dezentral. Daher ist die Beteiligung und Mitwirkung der Akteure vor Ort, wie von Unternehmen, Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger, wichtig für den Erfolg der Energiewende“, so die Ministerin. Der Appell kommt nicht von ungefähr, denn beim derzeitigen Stand der Dinge werden nicht nur die internationalen Zielsetzungen des Pariser Klimaabkommens verfehlt. Gefährdet sind unter den gegebenen Voraussetzungen schlimmstenfalls sogar die bundesweiten Ziele.
Ein guter Weg, der noch nicht zu Ende ist
Immerhin, zum Ende des Jahres liest sich die Bilanz für Rheinland-Pfalz nicht schlecht, der Anteil an selbst erzeugtem und selbst verbrauchtem Strom liegt bei mehr als 40 Prozent – ein guter Wert im Vergleich mit anderen Bundesländern, aber eben noch nicht genug. Da ist es umso erfreulicher, wenn Unternehmen wie die Stadtwerke Trier mit gutem Beispiel vorangehen und die Bemühungen um die Eigenstromversorgung mit Hilfe erneuerbarer Energien intensivieren. Gefördert wird diese Effizienzoffensive für mehr Energieautarkie mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz.
Wirklich große Sprünge zu machen, wird in der näheren Zukunft aber wahrscheinlich immer schwieriger. Um hierfür Beispiele zu finden, muss man von Deutschlands ältester Stadt aus gar nicht gehen, die finden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die landesweit führende Region für die Gewinnung von Windenergie. Sie könnte sogar noch besser sein, aber neue Vorgaben erschweren den weiteren Windradausbau. Das Problem besteht allerdings nicht nur hier, es betrifft einige Regionen in Deutschland. So machen Regelungen zu Mindestabständen zwischen Windrädern und Wohnbebauung oft neue Planungen erforderlich – oder verhindern den Bau gleich ganz.
Unterstützung für Unternehmen
Derartige Hindernisse bestehen aber längst nicht überall und so gibt es noch erheblichen Spielraum und vielfältige Möglichkeiten, Maßnahmen im Sinne der Energiewende in die Wege zu leiten. Hierbei geht es schließlich nicht alleine darum, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Manchmal halten sich die zu investierenden Einsätze sogar in überschaubaren Dimensionen.
Bewiesen hat das beispielsweise der Mittelrheinische Bezirksverein im Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI). Dessen Mitglieder konnten im Zuge ihrer Fachtagung zur „Herausforderung Energie- und Ressourceneffizienz“ aufzeigen, dass Unternehmen oftmals schon mit kleineren Eingriffen in die betriebsinternen Abläufe erhebliche Einsparungen an Ressourcen erzielen können. Um hierbei gezielter vorgehen zu können, hat das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten das Projekt „EffCheck – Ressourceneffizienz Rheinland-Pfalz“ ins Leben gerufen.
Durch eine Kooperation zwischen dem Land Rheinland-Pfalz, den teilnehmenden mittelständischen Unternehmen und einem unabhängigen Beratungsunternehmen sollen zum einen die Einsparungspotenzielle ermittelt und zum anderen darauf aufbauend Pläne für konkrete Maßnahmen entwickelt werden. Knapp über 60 private und kommunale Unternehmen haben das Projektangebot bislang in Anspruch genommen und damit jährliche Kosteneinsparungen von insgesamt 7,67 Millionen Euro erzielt – nicht zu vergessen die rund 25.700 Tonnen CO2, die durch die umgesetzten Maßnahmen weniger freigesetzt werden.
In eine ähnliche Richtung geht das „Förderprogramm zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz in gewerblichen Unternehmen (ERGU)“, das seit 2016 in Zusammenarbeit mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz branchenübergreifend Fördergelder zur Verfügung stellt. Die Vergabe der Finanzmittel ist allerdings an genaue Vorgaben geknüpft:
- Ziel der geplanten Maßnahmen muss eine Steigerung der Energieeffizienz um mindestens 20 Prozent oder die Steigerung der Ressourceneffizienz um mindestens 10 Prozent sein.
- Das Mindesteinsparvolumen muss bei 40 Tonnen CO2 im Jahr liegen.
- Die geplanten Einsparungen müssen durch einen Sachverständigen bestätigt werden.
- Die geförderten Anlagen und die durchgeführten Maßnahmen müssen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.
Das Förderprogramm für gewerbliche Betriebe – es können sich übrigens auch Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe um die Mittel bewerben – soll über seine Laufzeit bis 2020 hinaus für eine CO2-Einsparung von insgesamt 13.000 Tonnen sorgen.
Private und kommunale Anstrengungen für die Energiewende
Obwohl Industrie und Wirtschaft die größten Energieverbraucher sind, liegt die Verantwortung für eine gelungene Energiewende keinesfalls ausschließlich bei ihnen. Auch im privaten Bereich gibt es noch Potenzial, das ausgeschöpft werden will. Das gilt insbesondere für die vielen Bestandsgebäude, die zu einem überwiegenden Teil noch vor der Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut wurden. Die gesetzlichen Anfänge rund um den Klima- und Ressourcenschutz reichen allerdings bis in die späten 1970er Jahre zurück – seither ist nicht nur viel Zeit vergangen, es haben sich auch die Vorgaben für energieeffiziente Wohngebäude massiv verändert.
Die Notwendigkeit der energetischen Sanierung
Energetische Sanierungen sind somit eine Notwendigkeit, allerdings eine, die Privatleute in vielen Fällen vor unterschiedlichste Herausforderungen stellt. Die größte darunter dürfte die Frage der Finanzierung sein. Denn obwohl die persönlichen Vorteile der verschiedenen Modernisierungsmaßnahmen den Immobilieneigentümern einleuchten – allen voran die möglichen Kostensenkungen für den Energieverbrauch – so erfordern diese dennoch zuerst Investitionen in teils nicht unbeträchtlicher Höhe.
Ganz alleine müssen die baulichen Veränderungen allerdings nicht bewältigt werden, es gibt zahlreiche Fördermaßnahmen rund um die energetische Sanierung. Fenster, Wärmedämmung, Heizungssysteme und zuletzt die notwendige Erneuerung von Öfen, die älter als 20 Jahre sind, für alle diese Maßnahmen gibt es Unterstützung durch spezielle Förderprogramme.
In den meisten Fällen stellen Bundeseinrichtungen wie die KfW oder das BAFA die Gelder bereit, aber auch die Länder steuern ihre Hilfe bei. Um beispielsweise den geforderten Austausch von alten Einzelraumfeuerungsanlagen zu erleichtern, wurde unlängst das Förderprogramm „1.000 effiziente Öfen für Rheinland-Pfalz“ ins Leben gerufen. In Anbetracht der beträchtlichen Zahl von fast 600.000 Öfen im Bundesland, von denen etwa 40 Prozent im sanierungswerten Alter sind, muss die Förderinitiative aber vor allem als ein erster Anreiz verstanden werden.
Kommunale und übergreifende Projekte
Neben den privaten Bemühungen um eine verbesserte Energieeffizienz gibt es außerdem immer wieder Überlegungen, wie Privathaushalte auch in einen größeren Rahmen sinnvoll eingebunden werden können. Eine dieser Überlegungen dreht sich um die Verlagerung des Stromhandels in den privaten Bereich – mit dem Ziel, Energiemärkte künftig regional zu organisieren.
Ein erster Versuch zu diesem Zweck ist jetzt in Baden-Württemberg angelaufen. Unter der Bezeichnung Landau Microgrid Project (LAMP) wollen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Technologieunternehmen LO3 Energy sowie der Energieversorger EnergieSüdwest AG dafür sorgen, dass Privathaushalte nicht nur ihren eigenen Strom produzieren, sondern diesen auch selbst verkaufen können. Umgekehrt können Haushalte mit Bedarf ganz gezielt Strom aus der näheren Umgebung beziehen. Das hat zudem den Vorteil, dass die Verbraucher mit diesem System jederzeit und transparent nachvollziehen können, woher genau der soeben verbrauchte Strom kommt.
Auf der anderen Seite bieten verschiedene Initiativen die Möglichkeit, die geforderten Anstrengungen zum Gelingen der Energiewende auf kommunaler Ebene voranzutreiben. Wie erfolgreich derartige Projekte sein können, haben unlängst die Verbandsgemeinden Bad Ems, Birkenfeld und Jockgrim bewiesen. Diese wurden für ihr Energie- und Klimaschutzmanagement sogar mit der Zertifizierung als Energieeffizienz-Kommunen durch die Deutsche Energie-Agentur dena ausgezeichnet.
Abgesehen von der Einführung des Managementsystems gehören auch die entsprechenden Maßnahmen dazu, um eine solche Würdigung zu erlangen:
- In Bad Ems wird vermehrt auf Geothermie gesetzt, um Energieeinsparungen von rund sechs Prozent zu erreichen, dazu werden öffentlich genutzte Gebäude (vor allem Turnhallen) mit sparsameren LED-Lichtanlagen ausgestattet.
- Die Verbandsgemeinde Jockgrim geht in ihrer Zielsetzung sogar noch weiter, hier soll der Energieverbrauch um 15 Prozent sinken. Neben Modernisierungsmaßnahmen für öffentliche Gebäude werden auch Schulungen zum Thema Energieeffizienz angeboten und ein Controlling-System für den Energieverbrauch eingeführt.
- Ähnliche Ziele werden in Birkenfeld verfolgt, hier werden Modernisierungen – etwa von Heizungsanlagen – mit dem Ausbau regenerativer Energien verbunden.
Zusammen mit den bereits zertifizierten Gemeinden Otterbach-Otterberg und Wörrstadt sind die Energieeffizienz-Kommunen gleichermaßen Zeichen des Erfolgs wie auch Ansporn für die Fortführung des dahinterstehenden Projektes, mit dem die Energieagentur Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit der dena bis 2019 ganze 100 rheinland-pfälzische Kommunen mit den nötigen Strukturen und Prozessen ausstatten will.
Ein Blick auf die Datenlage ist oftmals hilfreich und dient dem Erkenntnisgewinn.
Bitte dem Link folgen und beliebiges Datum eingeben oder "Letztes Jahr" anklicken: https://tinyurl.com/j8xwt9a
154 Milliarden Kilowattstunden STROM sind 2017 von SOLAR-, WASSER- und WINDKRAFTANLAGEN produziert worden - ein Allzeithoch.
Dass die Energiewende mit Kosten verbunden ist,die WIR alle zu tragen haben wissen vielleicht nur wenige u. das auch nur aus dem Grunde,weil sie sich mit diesem Thema auseinandersetzen.Der Rest versinkt in Interessenlosigkeit,wird dann erst wach,wenn die Stromrechnung ins Haus flattert,was aber nicht bedeutet,dass das nunmehr doch erforderliches Interesse weckt.Die Energiewende ist eine Mammutaufgabe, deren Ende Sie,Herr Klasen,auch ich,nicht mehr mitbekommen werden,die aber zeitgemäß unabänderlich u. gewollt ist. Unübersehbar ist das Bemühen einiger dem Klimaschutzabkommen angeschlossener Länder,dass es an der Zeit ist etwas zu tun,sei es auch nur für das eigene Land.Die Energiewende ist ein komplexes Unterfangen,das bei uns noch lange nicht jeder,wie Sie,verstehen will u.diese als ideologisch begründet zerreden.Für Sie ist die Zeit irgendwann stehengeblieben.
Es spricht nichts gegen Energieeffiezens oder technische Weiterentwicklung aber es ist müßig gegen eine ideologisch begründete Energiewende zu schreiben. Das Klimaabkommen von Paris z.B. besagt, dass die mitmachenden Staaten sich die Ziele selbst vorgeben und auch deren Einhaltung selbst kontrollieren! Also eine Verpflichtung zu nichts! Und genauso die, durch den Ökologisch-industriellen Komplex, vorangetriebene "Energiewende", fernab jeglicher Physik und der Realität! Mehr als 28000 Windmühlen und Unmengen an Solarpanellen können niemals Bedarfsgerecht Strom liefern, über das Jahr gemittelt sind es etwa 15-25 % des Strombedarfes die sie max. schaffen, da hilft auch kein weiterer Zubau mehr oder Nachrüstung der Anlagen. Aber dadurch und das ständige Regulieren aufgrund der volatilen Stromlieferung der sogenannten Erneuerbaren wird Strom immer teurer, das Wissen die Politiker und belügen die Menschen im Land trotzdem hinsichtlich der Kosten der "Energiewende"!