Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt informiert
IG BAU kritisiert Schieflage am Arbeitsmarkt im Kreis
Anteil „atypischer“ Jobs auf 46 Prozent gestiegen
Kreis Ahrweiler. Immer mehr unsichere Jobs: Rund 19.300 Menschen im Kreis Ahrweiler arbeiten in Teilzeit, Leiharbeit oder haben einen Minijob als alleiniges Einkommen. Damit ist der Anteil der sogenannten atypischen Beschäftigung an allen Arbeitsverhältnissen im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von 46 Prozent gestiegen. Das kritisiert die IG
Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Die Gewerkschaft beruft sich hierbei auf eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Landkreis seit dem Jahr 2003 untersucht hat. Damals lag die Quote atypischer Jobs noch bei 35
Prozent. IG BAU-Bezirkschef Walter Schneider spricht von einem „Alarmsignal an die Politik“: „Es kann nicht sein, dass wir einerseits einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben, aber andererseits so viele Menschen in prekären Verhältnissen arbeiten“, sagt Schneider. Hier sei „grundsätzlich etwas in Schieflage geraten“. Der unbefristete Vollzeit-Job müsse dringend wieder zum Normalfall werden, fordert die IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach. Nach Angaben der Böckler-Stiftung hat im Landkreis Ahrweiler besonders die Teilzeit-Beschäftigung drastisch zugenommen: Arbeiteten 2003 noch etwa 4.700 Erwerbstätige in Teilzeit, waren im letzten Jahr mit 9.500 bereits doppelt so viele. „Gerade für Frauen ist es nach einer Familienpause enorm schwer, wieder voll in den Beruf einzusteigen. Gegen die Teilzeit-Falle brauchen wir endlich ein verbrieftes Rückkehrrecht in Vollzeit“,
ist Walter Schneider überzeugt. Ein entsprechender Gesetzentwurf der großen Koalition war in diesem Frühjahr, am Widerstand der Union gescheitert. Auch bei Minijobs gibt es der Studie zufolge keine Entwarnung: Rund 9.600 Menschen im Kreis waren 2016 ausschließlich geringfügig beschäftigt (2003: 7.700).
Die Hälfte der Jobs in der Gebäudereinigung sind Minijobs
In der Gebäudereinigung machten Minijobs mittlerweile die Hälfte aller Arbeitsplätze aus, berichtet Gewerkschafter Schneider. Auch hier seien es insbesondere Frauen, die nach einem Jobverlust oder einer Trennung oft schnell in Hartz IV abrutschten. Mit Blick auf die Bundestagswahl im September fordert die IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach von den Parteien klare Konzepte „gegen die Unwucht am Arbeitsmarkt“. Dazu müsse die Abschaffung der Befristungen ohne sachlichen Grund genauso gehören wie die Einbeziehung von Minijobs in die Sozialversicherung. „Dabei sind auch die Arbeitgeber in der Pflicht. Statt aufs Billig-Prinzip sollten Chefs auf Kontinuität setzen“, betont Schneider. Wer heute vollwertige Stellen schaffe, brauche sich morgen nicht um fehlende Fachkräfte sorgen.
Pressemitteilung der IG Bau
Bezirksverband Koblenz-
Bad Kreuznach
Das Thema Minijobs - H4 - Fordern & Fördern ist bereits seit 2O prekär bekannt. Leider haben die grossen Dachgesellschaften eine komplizierte Rolle im Gesamten mitgetragen. Ich erinnere mich gut. Auch der Jugendwahn der Politik. Siehe: "Junge Union" Jens Spahn oder "Juso" Fr. A. Nahles. In RP: Mainz " Die Grünen". Heute sind die Systeme ethisch pervertiert. Leute, die 3O i.d. Systeme Steuern zahlten, kamen auch nach 9 Monaten in H4. Diese Menschen tragen heute im System, Jugend u. Migration im System der BA. + Job-Center mit ! Planungen für 2018 ( nach Wahl ) wollen diese Kosten gänzlich ü.d. Job - Center abzubügeln ! H. Gerster ging laufen. H. Weise Jahre vertan. Nun Detlev Scheele. Frage: Wie oft, wollen die Gewerkschaften noch still halten ?