Nierendorf. „Zurück zu den Wurzeln“, hieß es diesmal beim Junggesellenverein „Gemütlichkeit“ Nierendorf, denn erstmals nach etwa 20 Jahren veranstalteten die 50 Junggesellen um ihren Präsidenten Jens Moog und seinen Vize Mario Schmitz ein richtiges Festwochenende zu Ehren ihres neuen Maikönigspaares.

Am Samstag vor Ostern hatte der neue Maikönig Christoph Erhardt in einem spannenden Wettstreit seine Maikönigin Celina Schüring im Anschluss an die traditionelle Mailehenversteigerung in der Alten Schule ersteigert. Der gelernte Dachdecker und die Studentin standen vor allem am Sonntag im Mittelpunkt des Geschehens. Ein ansehnlicher Festumzug, der am Festzelt neben dem Feuerwehrgerätehaus startete, zog zu den Klängen des Tambourcorps „Heimatklänge“ Bengen zunächst zur Maikönigin, wo der traditionelle „Tanz unter der Junggesellenfahne“ sowie ein ausgiebiger Umtrunk auf dem Programm stand.

Nun stieg das Maikönigspaar in die weiße Zweispänner-Kutsche, die von den Apfelschimmeln „Bernie“ und „Alf“ gezogen wurde, und ließ sich eine zunächst zur Ortsvorsteher Josef Braun kutschieren. Hier wurde ebenfalls noch einmal getanzt und lautstark „Maibutz“ gerufen, und sogar „Jöbi“ selbst ließ sich zu einem Walzer mit der Maikönigin überreden. Im Festzelt hatten derweil die Möhnen, die das ganze Wochenende über den Junggesellen hilfreich zur Seite standen, eine umfangreiche Kuchentheke aufgebaut, die zur Kaffeezeit natürlich wieder ihre Liebhaber fand. Im Festzelt wurde das neue Maikönigspaar noch einmal offiziell vorgestellt und ausgiebig bejubelt.

Anschließend versuchte sich die Junggesellenschar mit tatkräftiger Unterstützung der Freunde aus Dernau daran, erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder mit „Manneskraft“ den Dorfmaibaum zu stellen. Das 20 Meter lange Ungetüm war schon beinahe in der Maibaumhülse vor dem Dorfbackes aufgerichtet – da brach eine der Stangen entzwei, mit denen der Baum nach oben gedrückt wird, und der Maibaum lag wieder am Boden.

Begonnen hatte das Junggesellenfest allerdings schon am Freitagabend mit einer sensationellen „Clubbeatz“-Party mit dem Radio-DJ Olde von Big FM, der gut 500 Gäste anlockte und für einen unvergesslichen Abend sorgte. Auch das erstmals angebotene „Klassentreffen für Altgesellen“ war mit etwa 300 Gästen ein voller Erfolg, freute sich Mario Schmitz. Ziel sei es gewesen, die früheren Junggesellen noch einmal zusammenzuführen und mit ihnen gemeinsam zu feiern, und das habe hervorragend funktioniert. Die Bigband des Peter-Joerres-Gymnasiums spielte dazu auf. JOST