Doppelte Premiere beim Bad Neuenahrer Lauftreff
Ein Teufelchen läuft selten allein
Bad Neuenahr. Kürzlich starteten bei optimalem Laufwetter zwei hochmotivierte Sportteufelchen erstmals bei einem Stadtmarathon, dem „Rhein-Energie-Marathon Köln“. Beide finishten in großartigen Zeiten. Motiviert haben beide die grandiose, ausgelassene Stimmung der zuschauenden und anfeuernden Menschenmenge, nicht zuletzt die Musikgruppen mit mitreißenden Songs wie „Highway to Hell“. Da lief es sich fast wie von selbst. Auch ergaben sich spontane Laufgemeinschaften mit anderen gutgelaunten Läufern.
Nora Schäfer in der Altersklasse W 20 hatte sich außerdem erstmals eine Marathonstrecke vorgenommen.
Sie ist erst seit kurzem Mitglied im Verein, verfügt aber schon über Lauferfahrung. Sie suchte wegen Beinproblemen bei längeren Strecken fachliche Unterstützung. Dank der speziellen und auf sie zugeschnittenen Trainingseinheiten durch Uschi und Udo Oelke lief sie nach über 42 Kilometern und unter vier Stunden glücklich über die Ziellinie und erreichte damit Platz 56 in ihrer Altersklasse.
Auch Holger Kreinberg (M 55) erfüllte sich seinen großen Wunsch, in der Domstadt dabei zu sein.
Und nicht nur das – er bewältigte die Halbmarathondistanz von gut 21 Kilometern in nur etwas über 2.20,00 Stunden (Platz 457 in seiner Altersklasse). Und das obwohl bis vor gut einem Jahr der Motorradsport für ihn im Vordergrund stand. Holger Kreinberg fand durch seine Frau Cilly, ebenfalls ein begeistertes Sportteufelchen, zum Laufen.
Wieder einmal zeigt sich, dass bei regelmäßigem, engagiertem Training unter kompetenter Anleitung erfolgreiches Laufen möglich ist. Dabei sind der Spaß in der Gruppe und die Bewegung in der frischen Luft und der schönen Natur im Ahrtal nicht zu vergessen.
Start für Kreinberg war der Ottoplatz in Deutz. Die Strecke ist auch eine echte Sightseeingtour mit Zentrum am Rudolfplatz, der dabei insgesamt dreimal überlaufen wird. Der Halbmarathon führt über die Deutzer Brücke mit Postkartenpanorama zum Wahrzeichen von Köln, dem Dom.
Anschließend geht es über die Altstadt mit Rudolfplatz, den Stadtteil Sülz und die Sülzburgstraße, den Stadtteil Lindenthal mit Dürener Straße zu „Melaten“ und „Aachener Weiher und Rudolfplatz zum Zweiten. Von dort aus folgen Hohenzollernring bis zum Friesenplatz, Multikulti in Ehrenfeld, Venloer Straße mit Sicht auf die neue Moschee und Fernsehturm bis wiederum Rudolfplatz zum Dritten. Endspurt ist entlang des Doms zum Ziel in der Komödienstraße.
Mitreißend waren Tausende von Zuschauern, die auf den letzten Kilometern noch einmal so richtig Schwung gaben.
Daher sind sich die Sportteufelchen einig: „Do simme im nächste Johr widde dabei.“ An weiteren Premieren wird fleißig gearbeitet.
Da es bis dahin fast noch ein Jahr ist, hofft der Verein auf neue Interessenten.